Eine Wärmepumpe im Altbau kann sinnvoll sein, wenn Sie Ihr Haus umweltfreundlich sanieren sowie Energie- und Betriebskosten einsparen möchten. Damit die Sanierung und Installation der Wärmepumpe einwandfrei durchgeführt werden können und nicht im Fiasko enden, sollte das Ganze genaustens geplant werden. In diesem Blogartikel verraten wir, wie Sie Ihr Eigenheim mit einer Wärmepumpe nachrüsten können.
Das Gute: Für fast jeden Altbau lässt sich eine geeignete Wärmepumpe finden. Damit Ihr Unterfangen erfolgreich verläuft, sollten jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Generell gibt es viele Vorteile, die für eine Wärmepumpe im Altbau sprechen. Dazu gehören:
Die Wärmepumpe im Altbau hilft Ihnen dabei, unentdeckte, aber frei zugängliche Wärmequellen Ihrer Umwelt zu nutzen. Zu diesen Quellen gehören das Erdreich, das Grundwasser sowie die Umgebungsluft. Die Funktionsweise ist dabei immer identisch: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs wird die gewonnene Energie für die Heizung und/oder die Warmwasserbereitung genutzt. Auf unserer Website finden Sie eine Reihe von unterschiedlichen Wärmepumpen namhafter Hersteller wie LG Therma V, Mitsubishi Ecodan, Panasonic Aquarea oder Daikin Altherma.
Damit die Installation einer Wärmepumpe im Altbau eine sinnvolle Investition darstellt, sollten folgende Aspekte bedacht werden: Generell sind die Vorlauftemperaturen bei einer Wärmepumpe niedriger als bei Gas- oder Ölheizungen.
Die Pumpe wird logischerweise mit Strom betrieben. Um die Beheizung des eigenen Hauses so effizient wie möglich zu gestalten, ist es sinnvoll, wenn die Temperatur des Systems zum Heizen nah bei der Energiequelle liegt. Das bedeutet auch, dass die Temperatur der Quelle, die Wärme spenden soll, hoch und die Vorlauftemperatur wiederum niedrig ist.
Wichtig: Die Wärmepumpe für den Altbau benötigt eine sogenannte Hilfsenergie, da die Temperatur der Wärmequellen immer unter der gewünschten Raumtemperatur liegt.
Schon gewusst? Ab wann eine Wärmepumpe im Altbau als effizient betrachtet wird, lässt sich mittels der Jahresarbeitszahl, kurz JAZ, bemessen. So läuft die Berechnung ab: Die Wärmeleistung wird durch die Strommenge geteilt. Je höher der JAZ-Wert, desto geringer die Kosten zum Heizen. Hier gelangen Sie zum JAZ-Rechner.
Wie bereits im vorherigen Kapitel angesprochen, sind niedrige Vorlauftemperaturen der Schlüssel, damit eine Wärmepumpe im Altbau Sinn ergibt – hierbei spielt die Dämmung eine große Rolle!
Um niedrige Vorlauftemperaturen zu erhalten, ist eine optimale Dämmung der Wärmepumpe für den Altbau wichtig. Falls das bei Ihrem Altbau noch nicht der Fall ist, können Sie die Nachrüstung der Dämmung in Ihre Planung mitaufnehmen. Zu einer perfekten Dämmung gehören den modernen Standards entsprechende Türen, Fenster und die Hausfassade. Bleibt die Wärme im Haus, ist die Vorlauftemperatur bei der Pumpe niedriger.
Besonders geeignet für ein umweltfreundliches und energieeffizientes Haus sind großflächige Heizkörper, Fußbodenheizungen, Decken- sowie Wandheizungen. Die Fußbodenheizung gibt Wärme durch Strahlungsenergie großflächig ab, wodurch eine niedrige Vorlauftemperatur benötigt wird. Aber auch große Heizkörper können bei geringer Vorlauftemperatur ideal die Wärmeleistung abgeben. Hierbei sollten Sie jedoch einen Experten bzw. Heizungsbauer zurate ziehen.
Ob diese Kombination rentabel ist und funktioniert, hängt von der Art des Heizkörpers ab:
Art des Heizkörpers | Wärmepumpe im Altbau |
Gliederheizkörper | Dies sind die ältesten Heizkörpertypen. Sie geben Wärme per Konvektion ab und eignen sich nur bedingt für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe. |
Röhrenheizkörper | Sie bestehen aus mehreren Röhren, durch die Heizwasser geleitet wird. Oft findet man sie im Bad als Handtuchheizkörper. Die Funktionsweise ähnelt Gliederheizkörpern, weshalb sie in Kombination mit Wärmepumpen eher ungeeignet sind. |
Plattenheizkörper | Sie bestehen aus großen, überwiegend flachen Heizflächen. Die Wärmeabgabe erfolgt durch Strahlung. Sie eignen sich besser für den Betrieb von Wärmepumpen als Glieder- oder Röhrenheizkörper. |
Niedertemperatur-Heizkörper | Sie bestehen aus mehreren großflächigen Platten und geben Wärme über Leitbleche aus Aluminium oder profiliertem Stahlblech ab. Die Niedertemperatur-Heizkörper eignen sich durch den hohen Strahlungsanteil der Wärme sowie die niedrigen Vorlauftemperaturen bestens für Wärmepumpen. |
In diesem Zusammenhang müssen Sie auch die Dimensionierung beachten. Je kleiner das Heizverteilsystem, desto ineffizienter ist die Heizanlage. Besonders im Altbau werden Wärmepumpen mit übergroßen Heizkörpern benötigt, da hier der Dämmstandard oftmals deutlich schlechter als in Neubauten ist.
Generell ist die Kombination einer Luft-Luft-Wärmepumpe mit Heizkörpern und anderen Heizverteilersystemen nicht möglich, da die Luft-Luft-Wärmepumpe für das Heizen und Abkühlen die Raumluft nutzt und daher eine besondere Lüftungsanlage benötigt.
Die positive Nachricht vorweg: Alle Wärmepumpen eignen sich für den Altbau. Es ist nur darauf zu achten, dass alle baulichen Vorschriften eingehalten werden. So sind Luft-Wasser-Wärmepumpen preisgünstiger in der Anschaffung und Installation als Wasser- oder Sole-Wasserwärmepumpen.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe wird übrigens in Deutschland am meisten verbaut: Insgesamt wurden 2021 ganze 154.000 Geräte verkauft. Davon waren 127.000 sogenannte Luft-Wasser-Wärmepumpen.
Der Stromverbrauch dieser der Luft-Wasser-Wärmepumpen ist etwas höher als bei den anderen zwei Arten. Zudem weisen Wasser- oder Sole-Wasserwärmepumpen eine bessere Energieeffizienz auf, sind jedoch auch teurer und komplizierter im Einbau und benötigen Bohrgenehmigungen. Darüber hinaus ziehen sie Bauarbeiten über mehrere Monate mit sich. Das sollte definitiv bei der Anschaffung bedacht werden, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Ja, Wärmepumpen im Altbau können auch mit anderen Heizsystemen kombiniert werden. Man spricht hierbei von einer Hybridheizung. Das Ganze funktioniert so: Im Sommer wird durch die Pumpe genügend Energie für die Warmwasserbereitung zur Verfügung gestellt. Im Winter springt die Gasheizung ein und wärmt das Eigenheim, da die Pumpe unnötigen Strom verschwenden würde.
Die Kosten für eine Wärmepumpe setzen sich aus Anschaffungs-, Erschließungs- und laufenden Kosten zusammen und hängen von der Auswahl der Wärmepumpe ab: Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe kostet zwischen 15.000 und 22.000 €, eine Luft-Wärmepumpe hingegen nur rund 10.000 bis maximal 18.000 €. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen die Anschaffungskosten von 9.000 bis 12.000 € sowie die Kosten für die Bohrung und den Brunnenbau hinzugerechnet werden. Diese beläuft sich meist auf 4.000 bis 7.000 €.
Im Gegensatz zum Einbau oder der Nachrüstung einer Klimaanlage für Privatpersonen können Sie für einen Heizungstausch bis zu 60 Prozent der Kosten durch staatliche Förderungen wie die BEG-Förderung übernommen werden. Wie hoch diese Förderung ausfallen kann, ist individuell. Hier können Sie sich einen Überblick verschaffen und eine erste Prognose erstellen.
Wenn Sie Ihr Eigenheim mit einer Wärmepumpe nachrüsten möchten und noch nicht wissen, welche Wärmepumpenheizung für Ihren Altbau geeignet ist, können Sie sich gerne an unsere Experten wenden. Wir besprechen alle Fragen rund um die Wärmepumpenheizung gerne mit Ihnen. Schreiben Sie uns einfach eine Nachricht über unser Kontaktformular.
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