Erweiterung des Photovoltaik-Systems – Speicher nachrüsten?

Erweiterung des Photovoltaik-Systems – Speicher nachrüsten?

Erweiterung des Photovoltaik-Systems – Speicher nachrüsten?

Mit Hinblick auf die aktuellen, extrem hohen Strompreise wird die Anschaffung einer Photovoltaikanlage immer attraktiver. Sie profitieren dabei von einem wesentlich günstigeren Strompreis, der mittel- bis langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Selbst im vergleichsweise weniger sonnigen Deutschland spielen sich die Investitionskosten also meistens innerhalb von nur zehn Jahren wieder ein. Wenn Sie Ihr bestehendes Photovoltaik-System mit einem Speicher nachrüsten, kann das sogar noch vorteilhafter sein.

Dadurch steht Ihnen der selbst erzeugte Strom auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Aufgrund der hohen Kostenunterschiede kann sich also ein Stromspeicher zum Nachrüsten rasch bezahlt machen.

Themen auf dieser Seite:

Warum überhaupt den erzeugten Strom speichern?

Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie den erzeugten Solarstrom verwenden können. Allen voran steht natürlich die Eigenversorgung, die aufgrund der hohen Preisunterschiede zu extern zugekauftem Strom besonders sinnvoll ist. Demnach ist es oft besser, den überschüssigen Strom selbst zu verbrauchen, als ihn zu verkaufen. So beläuft sich die Einspeisevergütung bei selbst erzeugtem Solarstrom auf ungefähr 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Strom vom Versorger kostet heutzutage hingegen bereits 30 bis 40 Cent pro Kilowattstunde.

Sollten Sie den Strom jedoch zu einer bestimmten Uhrzeit nicht verbrauchen können, dann steht Ihnen als zweite Option die Netzeinspeisung [1] zur Verfügung. Sie führen dabei Ihre überschüssige Energie dem öffentlichen Stromnetz zu und erhalten als Gegenleistung eine Einspeisevergütung von derzeit 8,2 Cent pro kWh (bei Anlagen bis 10 Kilowatt-Peak Leistung). Doch der günstige Strom steht Ihnen selbst danach nicht mehr zur Verfügung und Sie müssen bei Bedarf dann wieder den teuren Strom vom Versorger beziehen.

Genau dieses Problem kann ein Photovoltaik-System mit Speicher lösen. Denn anstatt den überschüssigen Strom zu einem Preis von 8,2 Cent abzugeben, wird er im Stromspeicher zur späteren Verwendung gespeichert. Das bedeutet, Sie können selbst nach Sonnenuntergang von Ihrem günstigeren Solarstrom profitieren, auch wenn die Sonne zu dem Zeitpunkt nicht mehr scheint.

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Wann ist das Nachrüsten sinnvoll?

Sie sollten auf einige Bedingungen achten, bevor Sie Ihr Photovoltaik-System mit einem Speicher nachrüsten. In manchen Fällen ist der Einsatz eines Speichers nämlich weitaus sinnvoller als sonst, insbesondere wenn die folgenden Faktoren vorliegen:

  • Sie erzeugen viel überschüssigen Strom, den Sie gezwungenermaßen ins öffentliche Stromnetz einspeisen, weil Sie ihn zu der Zeit nicht selbst nutzen können.
  • Sie beziehen viel Strom vom Versorger, weil der Zeitraum der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs bei Ihrem Haushalt größtenteils auseinander liegt.
  • Ihre Solaranlage erfüllt die rechtlichen Anforderungen und ist für die Nachrüstung prinzipiell geeignet (siehe nächsten Abschnitt).

Ein Strom- bzw. Batteriespeicher ist also immer dann sinnvoll, wenn er die Zeit zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch überbrücken kann. Dadurch steigt der Anteil der Eigenversorgung in der Regel von 20 bis 30 Prozent auf 70 Prozent oder sogar noch mehr. Aufgrund der hohen Preisunterschiede kann es also unter gegebenen Umständen sehr viel Sinn ergeben, einen Stromspeicher zu kaufen und nachzurüsten. Hier erfahren Sie mehr.

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Ist das Nachrüsten mit einem Stromspeicher bei jeder PV-Anlage möglich?

Generell lässt sich jede PV-Anlage mit einem Speicher nachrüsten, doch das ist nicht immer sinnvoll. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und gestattet heute nur das Nachrüsten für Anlagen, die nach dem 01.01.2009 installiert wurden. Wer also ein älteres System hat, muss leider darauf verzichten. Im Hinblick auf die hohen Kosten, die beim Nachrüsten alter Photovoltaik-Systeme mit Speicher entstehen, ist das ohnehin meistens keine kluge Option.

Neuere Systeme lassen sich hingegen mit einem AC- oder DC-Speicher nachrüsten. Ein AC-Speicher ist dabei mit Abstand am einfachsten einzubauen, denn die PV-Anlage selbst muss dabei nicht angefasst werden. Der zusätzliche Speicher kann einfach zwischen dem Wechselrichter und der Unterverteilung platziert werden. Für den Speichervorgang muss der Strom jedoch in Gleichstrom (DC) umgewandelt werden, die eigentliche Nutzung erfolgt aber in Wechselstrom (AC) – es entstehen dabei kleinere Verluste von rund 2 %.

Alternativ gibt es auch einen DC-Speicher zum Nachrüsten des Photovoltaik-Systems. Dieser bietet den Vorteil, dass er mit einem (Hybrid)-Wechselrichter auskommt, was eine flexible Nutzung von Wechselstrom (AC) und Speicherung (DC) erlaubt. Dadurch muss der Strom weniger oft umgewandelt werden, wodurch die Anlage als Ganzes etwas effizienter arbeiten kann. Doch DC-Speicher sind teurer und der bestehende Wechselrichter der Anlage muss in der Regel ausgetauscht werden.

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Was Sie bei der Nachrüstung beachten sollten

Es gibt einige wichtige Punkte, die Sie noch vor einer Nachrüstung unbedingt beachten sollten. Die folgenden Fragen können Ihnen dabei eine nützliche Hilfestellung bieten:

  • Wie hoch ist die Leistung Ihrer PV-Anlage, und wie viel Solarstrom erzeugt sie pro Jahr? Das kann eine erhebliche Auswirkung auf die benötigte Speichergröße haben.
  • Welchen Anteil können Sie heute beim Eigenverbrauch durch die Solaranlage decken? Wenn die Deckung trotz hoher Leistung eher gering ist, dann ist ein Stromspeicher umso sinnvoller.
  • Ist Ihr Photovoltaik-System zum Nachrüsten mit einem Speicher prinzipiell geeignet? Erst neue Anlagen, die nach dem 01.01.2009 installiert wurden, dürfen nachgerüstet werden (siehe oben).
  • Haben Sie eine Wirtschaftlichkeitsrechnung aufgestellt? Ein Stromspeicher sollte sich im besten Fall innerhalb von 10 und 15 Jahren wieder amortisieren, das ist auch die übliche Lebensdauer.

Beachten Sie dabei, dass es noch weitere Gründe für einen Stromspeicher abseits von Wirtschaftlichkeit geben kann. Viele Menschen entscheiden sich beispielsweise für diese Option, um den Anteil von regenerativen Energien bei der Eigennutzung zu erhöhen.

Gibt es Förderungen für die Nachrüstung?

Im Bereich privater Photovoltaik-Systeme und Batteriespeicher gibt es ein attraktives Förderprogramm der staatlichen KfW-Bank. Es handelt sich dabei um einen Förderkredit mit besonders günstigen Konditionen, der zudem eine sehr flexible Tilgung erlaubt. Damit sind die Bedingungen oftmals besser als bei profitorientierten Banken. Diese Bank hilft, eine preiswerte Photovoltaik-Finanzierung [2] zu gewährleisten und/oder Speicher zum Nachrüsten zu erwerben.

Kredite von der KfW sind direkt bei der Hausbank zu beantragen. Eine Anschaffung sollten Sie erst nach der Genehmigung vornehmen. Eine rückwirkende Kostenerstattung ist nämlich in der Regel nicht möglich. Warten Sie also ab, bis Sie eine positive Bestätigung zur Förderung erhalten, danach können Sie von einer günstigen Finanzierung von bis zu 100 % der Anschaffungskosten profitieren.

Haben Sie noch weitere Fragen?

Fazit – Photovoltaik-System mit einem Speicher nachrüsten

Eine Photovoltaikanlage bietet Ihnen schon heute zahlreiche Vorteile, die sich auf lange Sicht praktisch immer rechnen. Sie profitieren insbesondere beim Eigenverbrauch von weitaus günstigeren Strompreisen. Deswegen kann es sehr sinnvoll sein, dank Stromspeicher den Anteil des günstigen Solarstroms beim Verbrauch noch weiter zu steigern.

Sind Sie an der Speicherung von elektrischer Energie für Handel und Industrie interessiert? Lesen Sie diesen Artikel.

Wenn Sie Ihr Photovoltaik-System mit einem Speicher nachrüsten, haben Sie selbst nach Sonnenuntergang noch Zugriff auf Ihren preiswerten Solarstrom. Damit schaffen Sie also die beste Voraussetzung, um auf teuren Strom vom Versorger größtenteils verzichten zu können.

Haben Sie noch weitere Fragen zu Strom- bzw. Batteriespeichern? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf – wir beraten Sie gerne.


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