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Photovoltaik-Komplettanlage: Wissenswertes zum Kauf 

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Wer sich unabhängiger von den schwankenden Strompreisen machen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten möchte, kann sich eine Photovoltaik-Komplettanlage kaufen. Um Sonnenlicht am Ende in nutzbaren Strom zu verwandeln, sind verschiedene Komponenten erforderlich, die in einem Photovoltaik-Set bereits enthalten sind. 

Was ist eine Photovoltaik-Komplettanlage und worauf besteht sie?

Eine Photovoltaik Komplettanlage ist ein System zur Stromerzeugung durch Sonnenenergie. Es besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um die Sonnenenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Die Hauptkomponenten einer solchen Anlage sind:

  • Photovoltaik-Module
    Diese bestehen aus Solarzellen, die das Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln.
  • Wechselrichter
    Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Photovoltaik-Module in den für den Hausgebrauch oder das Stromnetz benötigten Wechselstrom um.
  • Montagesystem
    Dies ist die Struktur, die die Solarmodule auf dem Dach oder an anderen geeigneten Stellen montiert.
  • Elektrische Verkabelung
    Die Kabel und Leitungen verbinden die Photovoltaik-Module, den Wechselrichter und andere Teile der Anlage.
  • Energiezähler
    Dieser misst die erzeugte Energie und kann den Überschuss an das Stromnetz weiterleiten oder speichern.

Eine Photovoltaik Komplettanlage ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung zur Stromversorgung, da sie erneuerbare Energiequellen nutzt und keine schädlichen Emissionen verursacht.

Die Vorteile einer PV-Komplettanlage gegenüber dem Einzelkauf der Komponenten

Wenn Sie eine Solaranlage kaufen wollen, können Sie entweder die Komponenten einzeln kaufen oder sich für eine Photovoltaik-Komplettanlage entscheiden. Damit eine Solaranlage effizient arbeiten kann, müssen die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt werden. So sollte beispielsweise der Wechselrichter auch exakt zu den Solarmodulen passen.

Drei gute Gründe für den Kauf einer kompletten Dachanlage:  

  1. Optimale Funktion der Anlage
    Der Vorteil einer PV Komplettanlage gegenüber dem Einzelkauf von Komponenten besteht darin, dass alle notwendigen Module für eine funktionierende PV-Anlage bereits im Paket enthalten und aufeinander abgestimmt sind. Das erleichtert Ihnen die Planung und die Beschaffung der einzelnen Komponenten und schafft die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass die Anlage optimal funktioniert.
  2. Reibungsloser Installationsprozess
    Ein weiterer Vorteil einer PV Komplettanlage ist, dass sie in der Regel von einem einzigen Anbieter geliefert und installiert wird, was zu einer höheren Effizienz und einem reibungsloseren Installationsprozess führt. Dadurch kann auch die Garantieabwicklung und der Kundensupport einfacher gestaltet werden.
  3. Geringere Anschaffungskosten
    Darüber hinaus kann der Kauf einer PV Komplettanlage oft günstiger sein als der Kauf der einzelnen Komponenten, da die Anbieter häufig Paketpreise anbieten.

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Lohnt sich für mich eine Anlage auf dem Dach?

Ob sich die Investition in eine eigene Solaranlage lohnt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Allen voran steht die Frage, wie viel Sonnenenergie überhaupt auf das Dach fällt, ob es Verschattungen in der Umgebung gibt und in welche geografische Richtung das Dach ausgerichtet ist. Eine Entscheidungsgrundlage bietet das Solarkataster. 

Das Solarkataster ist ein Instrument, das von vielen Gemeinden oder Städten angeboten wird, um den Bürgern Informationen über das Potenzial von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf ihren Dächern zu geben. Die Informationen basieren auf Geodaten, die Informationen über die Lage, Ausrichtung und Neigung der Dächer enthalten. Anhand dieser Daten kann das Kataster berechnen, wie viel Sonnenenergie auf das jeweilige Dach fällt und wie viel Strom oder Wärme erzeugt werden könnte.

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Dimensionierung der PV-Anlage: Wie groß muss eine Photovoltaik-Komplettanlage sein?

Die Leistung einer Photovoltaik-Komplettanlage hängt von vielen verschiedenen Faktoren, unter anderem von der geografischen Ausrichtung und der Größe der Dachfläche sowie der Leistung der Module und des Wechselrichters ab. Eine Faustformel besagt, dass pro 1000 Kilowattstunden Verbrauch 1 kWp Solarmodule auf dem Dach verbaut werden sollten.

Mittlerweile werden aber nicht mehr nur die Elektrogeräte und das Licht im Haus mit Strom betrieben, sondern auch im Bereich der Mobilität wird Strom immer wichtiger. Gute Solaranlagen sind 30 Jahre oder länger auf dem Dach – daher gilt es beim Bau einer Dachanlage, langfristig zu planen. Wollen Sie sich in Zukunft ein Elektroauto anschaffen? Planen Sie den Einbau einer Wärmepumpe? Dann schauen Sie nicht nur auf Ihren aktuellen Verbrauch, sondern planen Sie auch zukünftige Anschaffungen mit ein.

Solarexperten raten ihren Kunden mittlerweile, möglichst die gesamte Dachfläche für den Bau der PV-Komplettanlage auszunutzen. Über Solarspeicher kann die erzeugte Energie gespeichert werden und steht dann auch nachts oder in der kalten Jahreszeit zur Verfügung.

Anmeldepflicht für Solaranlagen ab 10 kWp

Eine Solaranlage mit einer Leistung ab 10 kWp muss als Gewerbe angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt aber ganz einfach online über das Marktstammdatenregister. Diese Anmeldung verursacht aber weder Kosten, noch hat sie Nachteile für die Betreiber.

Wie hoch ist die Einspeisevergütung bei der Photovoltaik-Komplettanlage?

Solaranlagenbetreiber haben grundsätzlich die Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom für den eigenen Haushalt zu nutzen, oder ihn in das öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Einspeisevergütung zu bekommen. Während die Sätze früher noch deutlich attraktiver waren, ist die Einspeisevergütung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Daher sind Solaranlagen heute eher auf den Eigenverbrauch ausgelegt.

Nach 20 Jahren hat sich die Einspeisevergütung im Jahr 2023 erstmals wieder leicht erhöht. Für Anlagen bis 10 kWp beträgt sie nun 8,4 ct/kWh, während Anlagen von 10-40 kWp eine Vergütung von 7,1 ct/kWp erhalten. Für große Anlagen bis zu einer Leistung von 750 kWp gilt eine Überschusseinspeisung von 6,2 ct/kWp gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023.

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Diese Solarmodule gibt es für private PV-Anlagen

Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die für private PV Anlagen geeignet sind. 

  • Kristalline Silizium-Solarmodule
    Dies ist die am weitesten verbreitete Art von Solarmodul für private PV Anlagen. Diese Module bestehen aus monokristallinem oder polykristallinem Silizium und haben eine hohe Effizienz bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. 
  • Dünnschicht-Solarmodule
    Diese Module bestehen aus einer dünnen Schicht von Materialien wie Amorphem Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) oder Cadmium-Tellurid (CdTe). Sie sind oft günstiger als kristalline Silizium-Solarmodule, haben jedoch in der Regel eine geringere Effizienz. 
  • Bifaziale Solarmodule
    Diese Module können sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Sonnenlicht einfangen und haben daher eine höhere Effizienz als herkömmliche Solarmodule. 
  • Glas-Glas-Solarmodule
    Diese Module haben statt eines Rückseitenfolienmaterials eine Glasschicht auf beiden Seiten und sind daher langlebiger und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse. 
  • Hochtemperatur-Solarmodule
    Diese Module können bei hohen Temperaturen besser arbeiten als herkömmliche Solarmodule und sind daher für heiße und sonnenreiche Regionen geeignet.

Die Wahl des richtigen Solarmoduls hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der gewünschten Leistung, dem verfügbaren Platz und Budget. Es empfiehlt sich, sich von einem qualifizierten Solarexperten beraten zu lassen, um die beste Wahl zu treffen.

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Wie hoch sind die Kosten für eine Photovoltaik-Komplettanlage?

Die Kosten für eine Photovoltaik-Komplettanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe der Anlage, der Art und Qualität der verwendeten Komponenten, dem Installationsaufwand und der Region, in der die Anlage installiert wird.

Kostenbeispiel für ein Einfamilienhaus: 

Eine vollständige Photovoltaik-Anlage für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet in Deutschland etwa zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Diese Preisspanne bezieht sich auf Anlagen mit einer Leistung von 3 kWp bis 6 kWp.

In der Regel liegt die Amortisationszeit einer Photovoltaik-Anlage zwischen 8 und 12 Jahren. Da die Kosten für Solarmodule aber perspektivisch durch neue Herstellungsverfahren und Materialien immer weiter sinken, die Strompreise perspektivisch hoch sind oder weiter steigen und mittlerweile gute Speicherlösungen auf dem Markt sind, amortisieren sich Photovoltaik-Komplettanlagen immer früher.

Welche Förderungen gibt es für Solaranlagen?

Private Haushalte können von verschiedenen Förderungen für Solaranlagen profitieren, die sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene vergeben werden. Da einige dieser Förderungen regelmäßig auslaufen und dann wieder neue hinzukommen, lohnt sich ein tagesaktueller Blick auf die derzeit geltenden Förderprogramme. 

  • KfW-Förderung
    Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für den Kauf und die Installation von Solaranlagen an. 
  • BAFA-Förderung
    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet eine Förderung für Solarthermieanlagen an. Diese umfasst sowohl den Kauf als auch die Installation von Anlagen und kann eine Zuschuss von bis zu 40% der Investitionskosten betragen. Auch Beratungsleistungen für Solaranlagen sind förderfähig. 

Bundesländer-Förderungen
Viele Bundesländer bieten eigene Förderprogramme für Solaranlagen an, die von der Finanzierung von Gutachten über die Bereitstellung von Darlehen bis hin zu Zuschüssen für den Kauf und die Installation von Anlagen reichen.

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Gibt es Alternativen zur Komplettanlage für die Wohnung?

Wer nicht über eine Dachfläche verfügt, kann trotzdem eigenen Strom erzeugen. Die Lösung ist in diesem Fall ein Balkonkraftwerk. Dabei handelt es sich um eine kleine Photovoltaikanlage, die auf einem Balkon oder einer Terrasse installiert wird. 

Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Stecker, mit dem das System einfach an eine Steckdose angeschlossen werden kann. Der erzeugte Strom wird dann direkt ins Stromnetz eingespeist und kann für die Versorgung kleinerer Elektrogeräte genutzt werden.

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