Eine Wärmepumpe kann eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit zur Beheizung und Kühlung eines Gebäudes sein. Ob sich eine Wärmepumpe für Sie lohnt und welche Kosten entstehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der Dimensionierung des Systems, der Größe, der Dämmung des Gebäudes und auch der Art der Wärmequelle. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über die Kosten und die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen.
Die Leistung einer Wärmepumpe wird in Kilowatt (kW) angegeben und sollte entsprechend den Anforderungen Ihres Gebäudes dimensioniert werden. Die optimale Wärmepumpen-Leistung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Sie – am besten zusammen mit einem erfahrenen Fachbetrieb – individuell betrachten sollten.
Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen einer ausreichenden Leistung und der Effizienz zu finden. Ein Fachmann für Wärmepumpensysteme kann Ihnen dabei helfen, die richtige Leistung für Ihre spezifischen Anforderungen zu bestimmen.
Ein wichtiger Indikator für die Leistung einer Wärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl. Diese gibt Aufschluss darüber, wie viel Wärme die Anlage aus einer Kilowattstunde Strom erzeugen kann.
Wärmepumpen können Sie in verschiedenen Leistungsklassen kaufen. Eine Wärmepumpe mit 5 kW Leistung eignet sich typischerweise für kleinere Wohnungen oder gut isolierte Räume mit einem niedrigen Wärmebedarf. Sie kann effektiv kleine bis mittlere Zimmer heizen oder kühlen. Diese Leistung kann ausreichen, wenn der Wärmebedarf des Gebäudes relativ niedrig ist oder wenn die Wärmepumpe als Ergänzung zu einem anderen Heizsystem verwendet wird.
Eine Wärmepumpe mit 9 kW Leistung ist etwas leistungsstärker und kann größere Räume oder kleinere Häuser mit einem moderaten Wärmebedarf effizient heizen oder kühlen. Sie kann auch für die Bereitstellung von Warmwasser geeignet sein. Diese Leistung ist in der Regel ausreichend für die meisten Einfamilienhäuser oder kleinere Mehrfamilienhäuser.
Eine Wärmepumpe mit 7 kW Leistung liegt zwischen den beiden oben genannten Varianten. Sie kann für mittelgroße Räume oder gut isolierte Häuser mit einem durchschnittlichen Wärmebedarf geeignet sein. Eine 7 kW Wärmepumpe ist oft eine gute Wahl für Einfamilienhäuser oder größere Wohnungen.
Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren abhängig von der Art der Wärmepumpe, der Größe des zu beheizenden oder zu kühlenden Bereichs, der gewählten Wärmequelle, der Installation, der Jahresarbeitszahl der Anlage und eventuellen zusätzlichen Komponenten. Eine grobe Schätzung der Kosten für eine Wärmepumpe für ein 2-Familienhaus oder ein 3-Familienhaus inklusive Installation und Zubehör liegt zwischen 10.000 und 20.000 Euro, je nach Umfang und Komplexität der Anlage.
Bei der Preiskalkulation für Wärmepumpen spielt auch die Art der Wärmepumpe eine Rolle bzw. die Art der Energiequelle, die sie für sich nutzbar machen.
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Für den Betrieb einer Wärmepumpe entstehen keine hohen Unterhaltskosten. Es wird empfohlen, regelmäßige Wartungs- und Inspektionsarbeiten an der Wärmepumpe durchführen zu lassen, um eine optimale Leistung und einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Die Kosten für Wartung und Inspektion der Anlage können je nach Anbieter und Umfang der Arbeiten variieren und liegen bei durchschnittlich 400,00 Euro.
Gelegentlich können Reparaturen oder der Austausch von Teilen bei einer Wärmepumpe erforderlich sein. Die Kosten für Reparaturen können je nach Art des Problems und der Garantieabdeckung unterschiedlich sein. Es ist ratsam, eine Garantie oder einen Wartungsvertrag abzuschließen, um eventuelle Reparaturkosten zu minimieren. Zu den sonstigen Unterhaltskosten gehören die regelmäßige Reinigung von Filtern, die Überprüfung der Heizungs- und Kühlmittelflüssigkeiten sowie die gelegentliche Entlüftung des Systems.
Wärmepumpen benötigen elektrische Energie bzw. Strom, um zu funktionieren. Die Jahresarbeitszahl ist ein wichtiger Indikator, da sie angibt, wie viel Wärme die Anlage aus einer Kilowattstunde Strom generieren kann. Die genauen Stromkosten hängen von der Effizienz der Wärmepumpe, dem Wärmebedarf des Gebäudes und den aktuellen Strompreisen ab. Moderne Wärmepumpen sind in der Regel sehr effizient, da sie einen Teil der benötigten Wärmeenergie aus der Umgebung (Luft, Erdwärme oder Grundwasser) gewinnen und nur einen geringen Anteil an Strom verbrauchen, um die Wärme zu komprimieren und in das Heizsystem zu übertragen. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch den sogenannten COP (Coefficient of Performance) gemessen, der das Verhältnis von abgegebener Heizleistung zu aufgenommener elektrischer Leistung angibt.
So können Sie die Stromkosten für Ihre Wärmepumpe abschätzen:
Um die Kosten für den benötigten Strom abzuschätzen, können Sie den jährlichen Stromverbrauch der Wärmepumpe berechnen, indem Sie die aufgenommene elektrische Leistung (in Kilowatt) mit der jährlichen Laufzeit (in Stunden) multiplizieren. Die aufgenommene elektrische Leistung wird normalerweise vom Hersteller angegeben.
Rechenbeispiel: Stromkosten pro Stunde = Stromverbrauch pro Stunde * Strompreis
5 kW * 0,31 Euro/kWh = 1,55 Euro
Läuft die Wärmepumpe etwa 1000 Stunden im Jahr, dann entstehen jährliche Stromkosten von 1550 Euro.
Die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten müssen immer ins Verhältnis mit den Förderungen gesetzt werden, die der Staat für die Anschaffung moderner Heizungen oder den Austausch veralteter Heizsysteme mit Öl oder Gas auszahlt.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt die neue BEG Förderung für die Anschaffung Wärmepumpen. Durch verschiedene Bausteine wie den effizienz- und Geschwindigkeitsbonus sowie Zusatzförderungen und die einkommensunabhängige Förderung ergibt sich eine maximale Förderung der Anschaffungskosten von bis zu 70 %. Dadurch reduziert sich der initiale Preis der Anlage für die Käufer signifikant. Um eine solche Förderung zu erhalten, ist es wichtig, eine förderfähige Anlage auszusuchen und den Antrag zu stellen, noch bevor ein Fachbetrieb mit dem Einbau der Anlage begonnen hat.
Darüber hinaus stehen auf regionaler Ebene unterschiedliche Förderungen zur Verfügung, die je nach Standort der Anlage vergeben werden können. Oftmals können diese Förderungen mit der staatlichen Förderung kombiniert werden, sodass die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe weiter sinken.
Wer ein Haus neu baut, kann zwischen unterschiedlichen Heizungen wählen. Ds es sich bei der Heizung um eine langfristige Investition handelt, lohnt es, sich einen Überblick über die verschiedenen Heizungen und deren Kosten in der Anschaffung und im Betrieb zu verschaffen.
Die Gasheizung
Die Gasheizung war lange Zeit die bewährte Heizung im Neubau. Gas verursacht im Vergleich zur Ölheizung geringere CO²-Emissionen. Zudem lässt sich die Gasheizung platzsparend einbauen. Allerdings ist die Gasheizung von einem fossilen Brennstoff abhängig und damit in Bezug auf die knapper werdenden Ressourcen der Erde nicht die optimale Lösung. Die reinen Anschaffungskosten für eine Gasheizung liegen im Durchschnitt unter den Kosten für eine Wärmepumpe. Dafür ist ihr Betrieb auf lange Sicht teurer und es stehen für Gasheizungen kaum staatliche Förderungen zur Verfügung.
Die Ölheizung
Das Heizen mit Öl gehört allein schon mit Blick auf die politischen Entwicklungen zu den Auslaufmodellen. Ölheizungen verursachen zwar ebenfalls vergleichsweise geringe Anschaffungskosten, allerdings müssen auch hier wieder Ressourcen der Erde genutzt werden. Zudem ist der Preis für Öl heute schon sehr hoch und seine Entwicklung perspektivisch nur schwer abzusehen. Eine staatliche Förderung von Heizen mit Gas ist nicht generell nicht möglich.
Auch wenn die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe im Durchschnitt höher sind als bei einer Öl- oder einer Gasheizung: Langfristig amortisiert sich die Anschaffung einer Wärmepumpe. Moderne Wärmepumpen haben eine geringe Jahresarbeitszahl. Dadurch braucht nur eine geringe Menge Strom aufgewendet werden, um die benötigte Wärme zu erzeugen. Zudem stehen für die Anschaffung von Wärmepumpen attraktive Förderungen zur Verfügung, die den Preis erheblich senken.
Bedenken Sie auch die Kosten für Öl und Gas, die heute kaum absehbar sind sowie die Regularien, die auf politischer Ebene für den Austausch von Öl- und Gasheizungen heute schon debattiert werden. Mit der Anschaffung einer Wärmepumpe sparen Sie nicht nur langfristig Kosten, sondern Sie gehen auch auf Nummer sicher, dass Sie die Anlage auf lange Sicht rechtssicher betreiben können. Schlussendlich leisten Sie mit der Anschaffung einer Wärmepumpe einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Ressourcen der Erde. Statt mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas heizen Sie mit der Energie des Grundwassers oder der Wärme aus der Luft.
Auch wenn die Investitionskosten zunächst hoch sind, können Sie schon ab dem Tag der Inbetriebnahme erheblich Heizkosten sparen. Der durchschnittliche Heizbedarf für ein Einfamilienhaus liegt bei 18.000 kWh. Die Durchschnittspreise für eine Gasheizung oder eine Ölheizung im Einfamilienhaus liegen bei 2340 Euro pro Jahr. Bei angenommenen Stromkosten von 1550 Euro pro Jahr für den Betrieb einer Wärmepumpe sparen Sie bereits im ersten Jahr 790 Euro. Bei durchschnittlichen Investitionskosten von 7500 Euro für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hat sich das System nach 9 ½ Jahren amortisiert.
Kosten sparen können Sie nicht nur durch die Anschaffung einer Wärmepumpe, sondern auch durch ihren wirtschaftlichen Betrieb. Dafür finden Sie hier einige Tipps für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe im Überblick.
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