Mit der zunehmenden Attraktivität von Elektromobilität steigt auch der Bedarf, die Ladeinfrastruktur dafür weiter auszubauen. Um unabhängiger zu werden von öffentlichen Ladepunkten und das eigene E-Fahrzeug auch über Nacht vor der eigenen Haustür laden zu können, entscheiden sich immer mehr Verbraucher dazu, sich mit einer Wallbox eine eigene Ladestation einzurichten. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie eine Wallbox kaufen, lesen Sie kompakt in diesem Beitrag.
Wenn Sie sich für Ihr Eigenheim eine eigene Ladestation für Elektrofahrzeuge kaufen wollen, dann können Sie zwischen verschiedenen Wallbox-Varianten unterscheiden.
Immer mehr Firmen stellen ihre Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge um und wollen den Mitarbeitern gleichzeitig Ladelösungen vor Ort anbieten. Eine Wallbox mit integriertem Lastmanagement-System kann die Ladeleistung mehrerer Elektrofahrzeuge in einem Gebäude effizient verteilen. Das Lastmanagement-System überwacht den Energieverbrauch im Gebäude und passt die Ladeleistung der einzelnen Wallboxen an, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden.
Wenn beispielsweise andere Geräte oder Maschinen im Gebäude gerade sehr viel Energie verbrauchen, wird die Ladeleistung der Wallboxen reduziert. Sobald weniger Energie im Gebäude benötigt wird, kann die Ladeleistung wieder erhöht werden. Das Lastmanagement-System kann außerdem so programmiert werden, dass bestimmte Fahrzeuge priorisiert geladen werden. Wenn beispielsweise ein Elektrofahrzeug dringend geladen werden muss, kann es eine höhere Ladeleistung nutzen als andere Fahrzeuge.
Eine Wallbox ist eine langfristige Investition, die vorab gut durchdacht werden will. Achten Sie vor dem Kauf daher unbedingt auf die nachfolgenden Kriterien, damit Sie Ihr Elektrofahrzeug schlussendlich schnell und komfortabel vor der eigenen Haustür laden können.
Überlegen Sie vorab, welche Ladeleistung Sie benötigen. Wallboxen sind in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich – für den Hausgebrauch sind entweder 11 kW oder 22 kW üblich. Eine 22 kW Wallbox kann Ihr E-Fahrzeug in der Theorie doppelt so schnell laden, wobei die tatsächliche Ladezeit noch von vielen Faktoren beeinflusst wird. Bedenken Sie dabei aber, dass eine Wallbox mit 22 kW in der Regel eine stärkere Stromversorgung und möglicherweise zusätzliche elektrische Anpassungen wie einen Starkstromanschluss erforderlich macht.
Berücksichtigen Sie auch zukünftige Entwicklungen in Ihrem Haushalt. Planen Sie beispielsweise die Anschaffung weiterer Elektrofahrzeuge, dann sollten Sie direkt eine Wallbox mit höherer Ladeleistung kaufen. Schlussendlich muss die Ladeleistung auch auf die jeweiligen Fahrzeugspezifikationen ausgelegt sein. Überprüfen Sie dazu die technischen Daten Ihres Elektrofahrzeugs, welche maximale Ladeleistung es unterstützt.
Wenn Sie sich eine Wallbox mit einer Ladeleistung von über 3,7 kW Ladeleistung kaufen, dann müssen Sie diese bei Ihrem Netzbetreiber anmelden. Der Hintergrund ist der, dass der Netzbetreiber die Übersicht über die Auslastung des Netzes hat und einschätzen kann, ob die Netzstabilität durch die Anschaffung einer Wallbox an Ihrem Wohnort gefährdet werden kann. Durch diese Transparenz kann eine Überlastung des lokalen Stromnetzes verhindert werden.
Darüber hinaus sind alle Wallboxen mit einer Ladeleistung von über 12 kW genehmigungspflichtig. Am besten wenden sie sich dazu an einen erfahrenen Elektrofachbetrieb, der für Sie die Anmeldung und Genehmigung übernehmen kann. In der Regel haben die Netzbetreiber aber keine Einwände.
Lassen Sie auch den Netzanschluss vorab von einem Elektriker überprüfen, ob beispielsweise ein zusätzlicher Anschluss wie ein Starkstromanschluss verlegt werden muss. Außerdem muss auch die Installation und der Anschluss der Wallbox selbst von einem Elektriker durchgeführt werden.
Um sicherzustellen, dass Ihre Wallbox mit Ihrem Elektrofahrzeug kompatibel ist, müssen Sie den richtigen Steckertyp auswählen. In Deutschland und den meisten europäischen Ländern ist der Typ-2-Stecker der gängigste und weit verbreitete Standard für Elektrofahrzeuge. Der Typ-2-Stecker ermöglicht das Laden mit Wechselstrom (AC) und ist mit den meisten Elektrofahrzeugen kompatibel, die in Europa verkauft werden.
Es gibt aber noch einige Ausnahmen, insbesondere bei älteren Elektrofahrzeugen oder solchen, die außerhalb Europas verkauft wurden. Diese Fahrzeuge werden mit den Steckertypen Typ 1 oder CHAdeMO geladen. In der Regel sind jedoch Adapter oder alternative Ladekabel verfügbar, mit denen Sie eine Kompatibilität mit der Typ-2-Wallbox herstellen können.
Es gibt einige wesentliche Voraussetzungen dafür, eine Wallbox im eigenen Zuhause zu installieren. Der vorhandene Stromanschluss muss auf die Ladeleistung der Wallbox abgestimmt werden. eine konkrete Einschätzung dazu kann Ihnen ein Elektriker geben. Bei Wallboxen mit einer Ladeleistung von 22 kW müssen Sie außerdem unbedingt vor der Installation die Genehmigung des Netzbetreibers einholen. Überlegen sie auch im Vorfeld, wo Sie die Wallbox installieren wollen und ob an diesem Ort – in der Regel die Garage oder der Carport – ausreichend Platz vorhanden ist. Mehr Informationen finden Sie hier.
Ist Ihre Wallbox von außen frei zugänglich, dann sollten Sie über einen Zugangsschutz nachdenken. Andernfalls kann theoretisch jeder Nachbar oder Vorbeifahrende, sein eigenes Auto über ihre Wallbox laden. Sollte Ihr Grundstück oder der jeweilige Installationsort der Wallbox ausreichend gesichert sein, dann macht die Zusatzausgabe für den Zugangsschutz keinen Sinn. Gibt es diese Sicherungen allerdings nicht, dann können Sie zwischen einem RFID-Chip/App und einem Schlüsselschutz wählen.
Ein Zusatzschutz kann auch dann sinnvoll sein, wenn sie die Wallbox in der Gemeinschaft nutzen wollen. So können sie sicherstellen, dass nur autorisierte Personen die Ladestation nutzen. Über den Zugangsschutz können sie auch den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten kontrollieren und individuell abrechnen. Um die richtige Leistung der Wallbox-Ladestation auszuwählen, laden wir Sie ein, diesen Artikel zu lesen.
Da die einstige KfW-Förderung für Wallboxen leider ausgelaufen ist, können Sie aktuell nur noch die BAFA-Förderung für Wallboxen in Anspruch nehmen. Gefördert wird der Kauf der Wallbox, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Kaufpreis und der Ladeleistung.
Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Förderprogramme der einzelnen Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen gibt es beispielsweise Förderungen für den Aufbau einer privaten Ladeinfrastruktur. Wenn Sie zusätzlich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren, die auch die Wallbox mit Strom versorgt, bekommen Sie Zuschüsse bis 1500 Euro. Ähnliche Fördermöglichkeiten werden auch in Baden-Württemberg über die L-Bank angeboten, wenn Sie eine eigene Photovoltaik-Anlage besitzen und eine Wallbox für den privaten Gebrauch kaufen.
Förderprogramme der Stadtwerke bieten in einigen Städten ebenfalls die Möglichkeit, Zuschüsse zu erhalten. Diese Programme fördern den Umstieg auf Elektromobilität durch Einmalzahlungen oder günstigere Tarife. Da Kunden, die ihr Elektroauto über die eigene Ladestation aufladen, mehr Strom beziehen, sind solche Kundenbindungsprogramme sowohl für die Kunden als auch für die Stadtwerke attraktiv.
Rufen Sie uns einfach an oder nutzen Sie einen unserer Services.
Wir beantworten alle Ihre Fragen!
Wir werden Sie in Kürze kontaktieren.
Senden Sie uns eine Nachricht und unser Experte wird Sie kontaktieren.
Wir werden Sie in Kürze kontaktieren.
Erhalten Sie Informationen und Aktualisierungen zu unserem Angebot