Im Zuge der unkalkulierbaren Strompreisentwicklung versuchen immer mehr Haushalte, sich unabhängig zu machen von der öffentlichen Versorgung. Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie, die in der Luft, im Grundwasser und im Erdreich gespeichert ist und macht sie für Heizungsanlagen nutzbar. Dadurch werden weniger Ressourcen verbraucht und Sie sparen auch noch an der nächsten Heizkostenrechnung. Doch der Einbau einer Wärmepumpe ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über Förderprogramme für Wärmepumpen und beantworten die Frage, welche Förderungen für erneuerbare Energien aktuell neu Neubauten und Altbauten gewährt werden.
Diese Frage ist auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu beantworten, denn in den vergangenen Jahren wurden die Förderprogramme kontinuierlich angepasst, erweitert und neu gestaltet. Grundsätzlich muss man zwischen einer staatlichen Förderung und einem Darlehen unterscheiden. Die staatliche Förderung ist eine nicht zurückzahlbare Unterstützung für den Einbau von Wärmepumpen, während die Förderprogramme der KfW zinslose Kredite sind, die wieder zurückgezahlt werden müssen.
Bis zum Jahr 2020 war die EnEV die rechtliche Grundlage, auf der eine Förderung für Klima und Heizung beantragt werden konnte. Seit Ende 2020 ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten, auf dessen Basis nun die Förderung beantragt werden kann. Das GEG lockt mit vergleichsweise hohen Fördersätzen sowie Bonus-Förderungen, durch die der Einbau einer Wärmepumpe auch in privaten Haushalten so attraktiv ist wie nie. Die Förderungen werden sowohl für die Sanierung von Altbauten als auch den Bau oder den Kauf neuer Gebäude vergeben.
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude wurden die bis dato gültigen Förderprogramme neu strukturiert. Seitdem werden über die BAFA nur noch Anträge für Einzelmaßnahmen bearbeitet, während die KfW-Bank nun für die Verantwortung für Effizienzhäuser trägt. Es existieren insgesamt drei Teilförderungen:
Förderungen für Wärmepumpen können dann beantragt werden, wenn die alte Heizung mindestens zwei Jahre und das Gebäude mindestens fünf Jahre alt ist. Dir Höhe der Förderung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab und liegt zwischen 25 und 40 % der Wärmepumpen-Kosten. Beim BAFA-Zuschuss übernimmt der Staat dann anteilig die Kosten. Seit dem 15.08. erhalten Sie im Rahmen einer Sanierung bis zu 40 % BAFA-Förderung in Form eines Wärmepumpen-Bonus für den Heizungsaustausch einer Gas- oder Ölheizung. Es handelt sich bei dieser BAFA-Förderung um eine Zuschussförderung.
BEG-Förderung für Sanierung im Altbau
Wärmepumpe | |
Basisförderung | 25 % |
Austausch der fossilen Heizung | 35 % |
Effizienzhaus-Sanierung | 5 bis 25 % der Sanierungskosten (maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit mit EE-Klasse) |
Für einen Neubau steht die BEG-Förderung für Einzelmaßnahmen dagegen nicht zur Verfügung. Dafür können Bauherren für ihren Neubau die BEG-WG-Förderung für energieeffiziente Neubauvorhaben geltend machen, bei der die Wärmepumpe mitgefördert wird.
Um die höhere Förderung sowohl im Altbau als auch im Neubau in Anspruch nehmen zu können, muss die Wärmepumpe selbst einige Voraussetzungen erfüllen. Eine dieser Voraussetzungen ist es, dass grundsätzlich die erzeugte Wärmemenge und der dafür aufgebrachte Stromverbrauch messtechnisch erfasst werden muss. Eine solche Energieverbrauchs- und Effizienzanzeige muss spätestens zum 01. Januar 2023 nachgerüstet sein. Um eine Förderung zu bekommen, muss die Heizung festgelegte Anforderungen an die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz (ETAs) erfüllen. Dieser Wert wiederum ist abhängig von der Art der Heizung und den Temperaturen im System.
Für folgende Wärmepumpen können Fördermittel beantragt werden:
Wer eine Luft-Luft-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von bis zu 12 kW installiert hat, muss eine jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz von 181 % erreichen.
Wichtig: Nur zugelassene Wärmepumpen lassen sich fördern!
Wenn Sie planen, eine Förderung für eine Wärmepumpe zu beantragen, achten Sie auf die Art des Systems. Die BAFA hat eine Liste mit zugelassenen Heizungen erstellt, die in Bezug auf die CO2-Emissionen alle Ansprüche erfüllen. Wir haben in unserem Shop alle förderfähigen Wärmepumpen bzw. förderfähigen Anlagen speziell für Sie gekennzeichnet.
Zusätzlich zu den Messwerten werden auch technische Mindestanforderungen an die Wärmepumpe gestellt. Pflicht ist grundsätzlich ein hydraulischer Abgleich. Um eine Förderung zu beantragen, muss außerdem der Heizungsbauer die Heizkurve optimal an das Gebäude anpassen. Wer eine Förderung für eine Luft-Wärmepumpe im Neubau beantragen möchte, muss seit Februar 2022 außerdem mindestens ein Effizienzhaus Stufe 40 nachweisen können. Darüber hinaus muss der Neubau die im Erneuerbare-Energien-Gesetz gestellten Anforderungen um mindestens 60 % übertreffen.
Die Kosten für den Austausch einer alten Gasheizung und den Einbau einer neuen Heizung für erneuerbare Energien deutlich abgemildert werden. Zu den förderfähigen Kosten gehören nicht nur die Anschaffungskosten für die Wärmepumpe, sondern nahezu alle Kosten, die mit dem Einbau einer neuen Heizungsanlage verbunden sind.
Die förderfähigen Kosten umfassen damit sämtliche erforderlichen Umfeldmaßnahmen.
Unter Umständen kann die Wärmepumpen-Förderung mit weiteren Programmen für erneuerbare Energien der einzelnen Bundesländer kombiniert werden.
Beispiele:
Informieren Sie sich am besten aktuell über mögliche Förderungen für effiziente Wärmepumpen in Ihrem Bundesland. Nehmen Sie Kontakt zu unseren Beratern auf.
Seit Juli 2022 gibt es keinen KfW-Kredit mehr für den Einbau einer Wärmepumpe. der Hintergrund ist der, dass dies unter Einzelmaßnahmen fällt, die nun durch die BAFA abgedeckt werden. Allerdings kann über die KfW weiterhin ein Antrag auf Förderung für eine energieeffiziente Sanierung gestellt werden. Um einen Effizienz-Haus-Standard zu erreichen, ist der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe eine sinnvolle Maßnahme. Die Maximalsumme, mit der die KfW-Bank eine Wärmepumpe fördert, liegt bei 150.000 Euro Kredit.
Wer eine energetische Sanierung in seinem Gebäude plant, kann jetzt ein weiteres Förderprodukt nutzen. Besitzer selbstgenutzter Häuser können 20 % der anfallenden Kosten (bis 40.000 Euro) verteilt auf drei Jahre steuerlich geltend machen. Angerechnet werden können die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe, aber auch für eine neue Dämmung oder den Austausch von Fenstern und Türen. Ein Energie-Effizienz-Experte kann Sie beraten, welche Maßnahmen sinnvoll sind, damit die Förderung für Wärmepumpen erteilt werden kann.
Tipp: Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombinieren
Wärmepumpen benötigen Strom, um ihren Betrieb aufzunehmen und regenerative Energien für den Heizungsbetrieb zu nutzen. Dieser Strom kommt meistens aus der Steckdose. Damit Sie noch unabhängiger werden von der öffentlichen Energieversorgung, können Sie moderne Wärmepumpen auch mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren, welche die Wärmepumpe dann mit der benötigten Energie versorgt.
Damit Sie von der staatlichen Förderung profitieren, müssen Sie den Antrag zwingend vor dem Kauf und dem Einbau der Wärmepumpe stellen. Klivatec unterstützt Sie dabei in allen Schritten.
Gerne stehen wir Ihnen für alle Fragen zur Wärmepumpen Förderung zur Seite.
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