Immer mehr Hausbesitzer möchten mit einer eigenen Solaranlage auf dem Dach die hohen Stromkosten vermeiden oder zumindest reduzieren. Doch die anfänglichen Investitionskosten schrecken viele Menschen ab, besonders wenn das Darlehen für das Haus noch gar nicht abbezahlt ist. Kann das Mieten einer Photovoltaikanlage also die passende Lösung sein?
Wir stellen Ihnen in diesem Artikel vor, ob es sinnvoller ist, eine Solaranlage zu mieten oder zu kaufen. Denn es gibt einige wichtige Aspekte, die Sie auf jeden Fall berücksichtigen sollten, noch bevor Sie eine finale Entscheidung treffen.
Prinzipiell funktioniert das Geschäft mit Mietanlagen vergleichbar wie bei allen anderen Mietverträgen, ob bei der Wohnung oder beim Auto. Anstatt den hohen Kaufpreis anfangs selbst vorfinanzieren zu müssen, überlässt der Anbieter bzw. Vermieter Ihnen eine Solaranlage gegen einen monatlichen Mietpreis. Da es sich hierbei aber um eine fest zu installierende Anlage handelt und die Installation einen nicht unerheblichen Teil der Kosten ausmacht, ist immer eine langfristige Verpflichtung einzugehen.
So müssen sich Mieter (Hausbesitzer) und Vermieter (Anbieter) bereits im Vorfeld darauf einigen, zumindest 15 oder 20 Jahre ein Mietverhältnis einzugehen. Erst dann rentiert sich die Investition für den Vermieter, der im Gegenzug die hohen Anfangskosten übernimmt. Dementsprechend kann auch vorab bereits gesagt werden: Mieten ist auf die Gesamtkosten gesehen immer die teurere Lösung, weil der Vermieter das notwendige Kapital bereitstellen muss und langfristig auch das Risiko übernimmt.
Einer der wichtigsten Vorteile beim Mieten einer Photovoltaikanlage sind die bereits enthaltenen Kosten. Sie erhalten nämlich gegen einen monatlichen Fixpreis nicht nur die Solaranlage samt Installation, sondern oft auch zusätzliche Leistungen wie Wartung, Reinigung und Reparatur.
Hier ist ein kurzer Überblick zu den üblich enthaltenen Leistungen:
Es gibt jedoch einige Aufgaben, die der Vermieter nicht für Sie übernehmen kann. So müssen Sie sich weiterhin um die Verwaltung, die Netzeinspeisung (bzw. Abrechnung) und mögliche Auswirkungen auf Ihre persönliche Steuererklärung kümmern, auch wenn Sie eine Photovoltaikanlage mieten.
Sollten Sie Interesse an der Anschaffung einer eigenen Solaranlage haben, dann sollten Sie auf jeden Fall zuvor vergleichen, ob das Mieten oder Kaufen des Photovoltaik-Systems in Ihrem Fall vorteilhafter ist. Dafür bietet sich jeweils eine Gesamtkostenbetrachtung über 20 Jahre hinweg an, die Sie anschließend gegenüberstellen. Das Ziel sollte es sein, alle anfallenden Kosten so detailliert wie möglich zu erfassen.
Die Kaufoption umfasst dabei nicht nur die Anschaffungskosten, die Sie vom Fachbetrieb Ihrer Wahl erhalten. Sondern vor allem auch die laufenden Kosten, die eine Solaranlage im Zeitraum von 20 Jahren verursachen kann. Diese müssen Sie nämlich als Eigentümer der Anlage komplett selbst tragen. Wartung und Reinigung lassen sich gut berechnen, mögliche Reparaturkosten können durch eine zusätzliche Versicherung planbar gemacht werden.
Demgegenüber stellen Sie die Mietoption für einen gewöhnlichen Zeitraum von 20 Jahren. Da der monatliche Fixpreis bereits die meisten Kosten enthält, ist die Berechnung hierbei wesentlich einfacher. Beachten Sie jedoch, dass Ihnen die Anlage auch nach Ablauf der Laufzeit nicht gehört und Sie diese zurückgeben müssen. Viele Anbieter überlassen Ihnen aber letztlich auch beim Mieten am Ende die Photovoltaikanlage, den Abnahmepreis vereinbaren Sie bereits beim Vertragsabschluss. Diese Kosten dürfen Sie bei der Gesamtbetrachtung also natürlich auch nicht vergessen. Hier erfahren Sie mehr.
Gut zu wissen: In der Regel ist die Mietoption immer teurer, weil der Anbieter viele Leistungen inkludiert, Kapital vorfinanziert und natürlich auch etwas verdienen möchte. Sie müssen also zum einen ermitteln, wie hoch die Differenz ist, zum anderen aber auch bewerten, ob sich der Aufpreis beim Mieten für Sie lohnt oder nicht. Hierbei sollten Sie bedenken, was Sie sonst mit den Investitionskosten machen könnten (Stichwort: Opportunitätskosten). |
Beide Optionen haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, die letztlich Ihre Entscheidung beeinflussen können. Deswegen möchten wir Ihnen nachfolgend einen umfassenden Überblick zu allen wichtigen Aspekten geben, die es gegeneinander abzuwägen gilt.
Beim Kauf einer Solaranlage gibt es attraktive Möglichkeiten zur Photovoltaik-Finanzierung, so zum Beispiel ein Förderkredit der staatlichen KfW-Bank. Diese garantiert günstige Konditionen und flexible Tilgungsraten, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu vereinfachen. Heute profitieren demnach einige Käufer von Solaranlagen von dieser Unterstützung – wenn Sie also die Kaufoption wählen, dann informieren Sie sich bei Ihrer Hausbank unbedingt zum KfW-Förderkredit.
Leider müssen Sie jedoch als Mieter auf dieses attraktive Förderprogramm gänzlich verzichten. Sollten Sie also die hohen Investitionskosten beim Kauf nicht scheuen und kommt Ihre Solaranlage für eine Förderung infrage. Das müssen Sie dann ebenfalls bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen. So kann es passieren, dass die Mietoption nicht mehr so attraktiv ist.
Da sich Hausbesitzer (Mieter) und Anbieter (Vermieter) viele Pflichten teilen, kann es immer wieder zu bestimmten Sonderfällen kommen. Um Missverständnisse von vornherein auszuschließen, sollten Sie vorab einige wichtige Fragen klären.
Achten Sie deswegen vor der Anmietung auf die folgenden Hinweise:
Obwohl es einige klare Vorteile hat, eine Photovoltaikanlage zu mieten, ist die Kaufoption in den meisten Fällen die sinnvollere Wahl. Auch wenn Sie das nötige Kapital nicht haben, erhalten Sie in der Regel einen attraktiven Solar- oder Förderkredit, der bis zu 100 % der Anschaffungskosten vorfinanziert. Die Konditionen sind dabei meistens ausgesprochen gut und Tilgungsraten für gewöhnlich weitaus niedriger als die monatlichen Mietpreise.
Im Ausnahmefall kann es sich jedoch auch lohnen, trotz höherer Gesamtkosten eine PV-Anlage zu mieten. Wenn Sie beispielsweise planbare monatliche Fixkosten bevorzugen und keinen hohen Kredit aufnehmen möchten, dann kann die Mietoption eine passende Alternative sein. Informieren Sie sich also vorab immer umfassend zu allen Ihren Möglichkeiten.
Haben Sie noch weitere Fragen oder möchten Sie sich jetzt ein persönliches Angebot für eine moderne Photovoltaikanlage einholen? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf!
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