Wer sich unabhängiger von den schwankenden Strompreisen machen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten möchte, kann sich eine Photovoltaik-Komplettanlage kaufen. Um Sonnenlicht am Ende in nutzbaren Strom zu verwandeln, sind verschiedene Komponenten erforderlich, die in einem Photovoltaik-Set bereits enthalten sind.
Eine Photovoltaik Komplettanlage ist ein System zur Stromerzeugung durch Sonnenenergie. Es besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um die Sonnenenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Die Hauptkomponenten einer solchen Anlage sind:
Eine Photovoltaik Komplettanlage ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung zur Stromversorgung, da sie erneuerbare Energiequellen nutzt und keine schädlichen Emissionen verursacht.
Wenn Sie eine Solaranlage kaufen wollen, können Sie entweder die Komponenten einzeln kaufen oder sich für eine Photovoltaik-Komplettanlage entscheiden. Damit eine Solaranlage effizient arbeiten kann, müssen die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt werden. So sollte beispielsweise der Wechselrichter auch exakt zu den Solarmodulen passen.
Ob sich die Investition in eine eigene Solaranlage lohnt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Allen voran steht die Frage, wie viel Sonnenenergie überhaupt auf das Dach fällt, ob es Verschattungen in der Umgebung gibt und in welche geografische Richtung das Dach ausgerichtet ist. Eine Entscheidungsgrundlage bietet das Solarkataster.
Das Solarkataster ist ein Instrument, das von vielen Gemeinden oder Städten angeboten wird, um den Bürgern Informationen über das Potenzial von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf ihren Dächern zu geben. Die Informationen basieren auf Geodaten, die Informationen über die Lage, Ausrichtung und Neigung der Dächer enthalten. Anhand dieser Daten kann das Kataster berechnen, wie viel Sonnenenergie auf das jeweilige Dach fällt und wie viel Strom oder Wärme erzeugt werden könnte.
Die Leistung einer Photovoltaik-Komplettanlage hängt von vielen verschiedenen Faktoren, unter anderem von der geografischen Ausrichtung und der Größe der Dachfläche sowie der Leistung der Module und des Wechselrichters ab. Eine Faustformel besagt, dass pro 1000 Kilowattstunden Verbrauch 1 kWp Solarmodule auf dem Dach verbaut werden sollten.
Mittlerweile werden aber nicht mehr nur die Elektrogeräte und das Licht im Haus mit Strom betrieben, sondern auch im Bereich der Mobilität wird Strom immer wichtiger. Gute Solaranlagen sind 30 Jahre oder länger auf dem Dach – daher gilt es beim Bau einer Dachanlage, langfristig zu planen. Wollen Sie sich in Zukunft ein Elektroauto anschaffen? Planen Sie den Einbau einer Wärmepumpe? Dann schauen Sie nicht nur auf Ihren aktuellen Verbrauch, sondern planen Sie auch zukünftige Anschaffungen mit ein.
Solarexperten raten ihren Kunden mittlerweile, möglichst die gesamte Dachfläche für den Bau der PV-Komplettanlage auszunutzen. Über Solarspeicher kann die erzeugte Energie gespeichert werden und steht dann auch nachts oder in der kalten Jahreszeit zur Verfügung.
Eine Solaranlage mit einer Leistung ab 10 kWp muss als Gewerbe angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt aber ganz einfach online über das Marktstammdatenregister. Diese Anmeldung verursacht aber weder Kosten, noch hat sie Nachteile für die Betreiber.
Solaranlagenbetreiber haben grundsätzlich die Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom für den eigenen Haushalt zu nutzen, oder ihn in das öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Einspeisevergütung zu bekommen. Während die Sätze früher noch deutlich attraktiver waren, ist die Einspeisevergütung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Daher sind Solaranlagen heute eher auf den Eigenverbrauch ausgelegt.
Nach 20 Jahren hat sich die Einspeisevergütung im Jahr 2023 erstmals wieder leicht erhöht. Für Anlagen bis 10 kWp beträgt sie nun 8,4 ct/kWh, während Anlagen von 10-40 kWp eine Vergütung von 7,1 ct/kWp erhalten. Für große Anlagen bis zu einer Leistung von 750 kWp gilt eine Überschusseinspeisung von 6,2 ct/kWp gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023.
Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die für private PV Anlagen geeignet sind.
Die Wahl des richtigen Solarmoduls hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der gewünschten Leistung, dem verfügbaren Platz und Budget. Es empfiehlt sich, sich von einem qualifizierten Solarexperten beraten zu lassen, um die beste Wahl zu treffen.
Die Kosten für eine Photovoltaik-Komplettanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe der Anlage, der Art und Qualität der verwendeten Komponenten, dem Installationsaufwand und der Region, in der die Anlage installiert wird.
Kostenbeispiel für ein Einfamilienhaus:
Eine vollständige Photovoltaik-Anlage für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet in Deutschland etwa zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Diese Preisspanne bezieht sich auf Anlagen mit einer Leistung von 3 kWp bis 6 kWp.
In der Regel liegt die Amortisationszeit einer Photovoltaik-Anlage zwischen 8 und 12 Jahren. Da die Kosten für Solarmodule aber perspektivisch durch neue Herstellungsverfahren und Materialien immer weiter sinken, die Strompreise perspektivisch hoch sind oder weiter steigen und mittlerweile gute Speicherlösungen auf dem Markt sind, amortisieren sich Photovoltaik-Komplettanlagen immer früher. Hier erfahren Sie mehr.
Private Haushalte können von verschiedenen Förderungen für Solaranlagen profitieren, die sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene vergeben werden. Da einige dieser Förderungen regelmäßig auslaufen und dann wieder neue hinzukommen, lohnt sich ein tagesaktueller Blick auf die derzeit geltenden Förderprogramme.
Wer nicht über eine Dachfläche verfügt, kann trotzdem eigenen Strom erzeugen. Die Lösung ist in diesem Fall ein Balkonkraftwerk. Dabei handelt es sich um eine kleine Photovoltaikanlage, die auf einem Balkon oder einer Terrasse installiert wird.
Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Stecker, mit dem das System einfach an eine Steckdose angeschlossen werden kann. Der erzeugte Strom wird dann direkt ins Stromnetz eingespeist und kann für die Versorgung kleinerer Elektrogeräte genutzt werden.
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