Arkadius Ronka

Arkadius Ronka

Fachberater für Klimatechnik

„Eine fachkundige Vor-Ort-Besichtigung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Projekt. Nur wer genau hinschaut, kann maßgeschneiderte Lösungen entwickeln.“

Arkadius Ronka ist seit über 20 Jahren in der Klimatechnik aktiv und spezialisiert auf Vor-Ort-Besichtigungen bei unseren Kunden. Seine langjährige Erfahrung ermöglicht es ihm, Projekte frühzeitig richtig einzuschätzen und individuelle Lösungen praxisnah zu planen.

Mehr über den Autor
Inhaltsverzeichnis

Eine Klimaanlage fürs Haus: Arten, Einbau und Kosten

Eine Klimaanlage fürs Haus sorgt nicht nur für körperliches Wohlbefinden und entspannte Nächte während anhaltender Hitzeperioden, sondern kann auch für das Beheizen der eigenen vier Wände genutzt werden. Sie passt nicht nur die Raumtemperatur an, sondern verbessert auch die Luftqualität. Welche Klimaanlage sich am besten für Sie eignet, welche Vorteile sie bietet und was Sie vor dem Einbau und Gebrauch beachten sollten, wird in diesem Artikel beschrieben.

Wie funktioniert eine Klimaanlage fürs Haus?

Eine Klimaanlage fürs Haus saugt die warme Raumluft an und entzieht ihr die thermische Energie. Danach bläst sie die angenehm kühle, durch Mikrofilter gereinigte Luft über einen Kältemittelkreislauf wieder aus. Ein Gerät, das Kälte produziert, erzeugt auch Wärme, welche wieder abgeführt werden muss. Je nach Modell kann das zusammen mit der warmen Raumluft über einen Abluftschlauch am Klimagerät oder eine separat aufgestellte Außeneinheit erfolgen. 

Eine Klimaanlage kann auch heizen. Viele moderne Geräte können im Winter auch als Heizung genutzt und mit Wärmepumpentechnik effizient und umweltfreundlich kombiniert werden.

Was spricht für eine Klimaanlage?

Deutschland leidet unter dem Klimawandel. In den letzten 20 Jahren fanden die häufigsten Rekordsommer von über 40 °C statt.

Diese Hitze macht den Menschen während der Arbeit und Zuhause zu schaffen. Sie sind schlapp und müde und schlafen schlecht, worunter das körperliche Wohlbefinden stark leidet. 

Innenräume werden oftmals von der Sonne erwärmt – je nach der Ausrichtung des Gebäudes, der Dämmung, den verwendeten Baumaterialien, dem Einsatz von elektrischen Geräten und den geografischen Begebenheiten können sich Innenräume im Sommer stärker oder schwächer erhitzen.

Dank einer Klimaanlage oder eines Klimageräts im Haus können ein komfortables Raumklima und somit wieder mehr Lebensqualität erreicht werden.

Welche Arten von Klimaanlagen fürs Haus gibt es?

Man spricht von drei verschiedenen Arten von Klimaanlagen:

Das Monoblockgerät

Ein Monoblockgerät ist mobil – alle Komponenten befinden sich im Gerät, welches mit einem Abluftschlauch arbeitet.


Vor- und Nachteile des Monoblockgeräts

Vorteile:

  • Kompakt
  • Leicht zu installieren
  • Vergleichsweise günstig bei der Anschaffung
  • Verschiedene Räume des Hauses können nacheinander gekühlt werden
  • Keine Kernbohrung durch die Außenwand notwendig
  • Keine Wartung durch Fachpersonal nötig

Nachteile:

  • Höhere Betriebskosten
  • Sehr laute Betriebsgeräusche
  • Der Abluftschlauch benötigt einen Ausgang ins Freie durch einen Spalt im Fenster oder in der Tür, wodurch warme Luft ins Innere gelangen kann. Hierdurch steigt der Stromverbrauch und die Luft kann nicht optimal abgekühlt werden

Single-Splitgerät

Bei dieser Klimaanlage fürs Haus sind die Gerätekomponenten durch eine Innen- und eine Außeneinheit aufgeteilt, wodurch die lauten Geräusche draußen stattfinden. Sie arbeitet zwar effizienter als Monoblöcke, kostet dafür allerdings auch mehr bei der Anschaffung. Zudem enthält sie gefährliche Kältemittel und darf nur von Fachpersonal installiert werden.


Vor- und Nachteile des Single-Splitgeräts

Vorteile:

  • Kurze Kühlmittelleitungen, wodurch das Gerät effizient arbeitet
  • Defekte können schnell ausgemacht werden
  • Bei Ausfall der Klimaanlage ist nur ein Raum betroffen
  • Bietet eine deutlich schnellere Kühlung als das Monoblockgerät
  • Geringere Stromkosten

Nachteile:

  • Kann nur an eine Inneneinheit angeschlossen werden
  • Bei mehreren Räumen werden mehrere Außengeräte benötigt
  • Kann nur durch Fachpersonal installiert werden
  • In einer Mietwohnung benötigt wird die Erlaubnis des Vermieters benötigt
  • Nachbarn könnten sich durch die Lautstärke außen gestört fühlen

Multi-Splitgerät

Eine Multi-Split-Klimaanlage funktioniert wie ein Single-Splitgerät, wobei an die Außeneinheit mehrere Inneneinheiten angeschlossen werden können. Diese können individuell gesteuert werden.

Vor- und Nachteile des Multi-Splitgeräts

Vorteile:

  • Kühlung mehrerer Räume mit einem Außengerät möglich
  • Schönere Hausfassade, da nur ein Gerät an der Außenwand platziert werden muss
  • Es besteht die Möglichkeit der Erweiterung
  • Leises und effizientes System
  • Fungiert im Winter teilweise auch als Wärmepumpe, wodurch sich die Räume sogar beheizen lassen

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten
  • Lange Kältemittelleitungen, wodurch ein höherer Kühlmittelbedarf und Streuverluste entstehen
  • Erschwerte Lokalisierung von Defekten durch Komplexität des Systems

Was Sie beim Einbau einer Klimaanlage im Haus beachten sollten

Wichtig ist, dass Sie eine Split-Klimaanlage von einem qualifizierten Fachbetrieb einbauen lassen, damit die Gewährleistung sichergestellt ist. 

Falls Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, sind fest installierte Klimaanlagen genehmigungspflichtig. Auch bei einer Eigentumswohnung muss zuerst die Einwilligung der Wohnungseigentümer-Gemeinschaft für die bauliche Änderung eingeholt werden. Bei einer Mietwohnung benötigen Sie die Zustimmung des Vermieters. 

Falls Sie einen Neubau oder umfassende Sanierungsmaßnahmen planen, lohnt sich eine Klimaanlage im Haus schon bei der Planung einzukalkulieren. Nachträglich stehen Aufwand und Nutzen oft nicht im Verhältnis zueinander.

Klimaanlage beim Hausbau: Das sind Ihre Möglichkeiten

Bei einem Neubau haben Sie den Vorteil, dass Sie das System vorab optimal planen und die baulichen Maßnahmen dafür von Beginn an einkalkulieren können. Hier sind fest installierte Split-Geräte eine gute Option, da sie effizienter und leistungsstärker arbeiten. 

Als Eigentümer sollten Sie sich die Frage stellen, ob Ihre Klimaanlage das ganze Haus oder nur einen Raum kühlen soll. Außerdem gilt es zu beachten, wie groß die Räume sind, damit sie optimal gekühlt werden und ein angenehmes Raumklima entsteht. Je nachdem, wo die Klimaanlage installiert werden soll und wie die Räume angeordnet werden, ist es möglich, Ihre Klimaanlage mehrere Zimmer gleichzeitig mit kühler Luft versorgen zu lassen. 

Wärmepumpen und Split-Klimaanlagen sind im Aufbau ähnlich und haben dieselben Grundlagen, weshalb sie als Alternative zur Klimaanlage genutzt werden können. Klima-Wärmepumpen können heizen und kühlen, allerdings ist die Kühlleistung geringer als bei einer Klimaanlage und die Entfeuchtung, Filterung und der Luftaustausch fallen weg.

Wie Sie eine Klimaanlage im Haus nachrüsten

Auch bei der Nachrüstung ist eine gute Planung wichtig. Das Klimagerät muss auf das Haus abgestimmt werden, wobei die Leistung, die Anzahl der Räume, die Positionierung, das Gewicht der Außen- und Inneneinheiten, die elektrischen Anschlüsse und die Gebäudedämmung berücksichtigt werden müssen.

Wenn Sie ein Fertighaus besitzen, können Sie auch hier eine Klimaanlage nachrüsten. Fragen Sie am besten bei Ihrem Fertighausanbieter nach, ob dieser ein Klimaanlagen-Paket anbietet, welches vielleicht sogar direkt zum Haus passt.

Hier erhalten Sie weitere Informationen: Klimaanlage fürs Fertighaus

Das kosten Haus-Klimaanlagen

Je nach Modell fallen die Kosten für eine Klimaanlage fürs Haus unterschiedlich aus. Außerdem zählen zu den Kosten nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Installation, die Betriebskosten und die Wartung durch Fachpersonal. 

Kosten für die Anschaffung und Installation einer Klimaanlage im Haus (Stand: 2025)

Monoblockgeräte (mobil, ohne Außeneinheit)

Monoblock-Klimaanlagen sind die günstigste Variante und benötigen keine feste Installation.

Preisspanne 2025: 500–1.000 €

➡️ Ideal für einzelne Räume, aber laut, ineffizient und mit höheren Betriebskosten verbunden.


Single-Split-Klimaanlagen (fest installiert)

Bestehend aus einem Innen- und einem Außengerät.

Gerätekosten 2025: 900–3.000 € (je nach Marke, Kühlleistung und Design)

Installationskosten 2025: 1.700–3.000 €

➡️ Enthalten: Kernbohrung, Elektroleitungen, Kältemittelleitungen, Montage & Inbetriebnahme.


Multi-Split-Klimaanlagen (mehrere Innengeräte)

Geeignet für Häuser mit mehreren zu kühlenden Räumen.

Kosten je zusätzliche Inneneinheit: 600–1.500 €

Zusatzkosten für größeres Außengerät: +500–2.500 €

Gesamte Installationskosten (z. B. 5 Räume): bis zu 4.700 €

➡️ Die Kosten steigen proportional mit der Anzahl der Innengeräte und dem Montageaufwand (z. B. Wanddurchbrüche, Leitungsverlegung über Etagen etc.).


Fazit:

  • Mobile Geräte sind günstig in der Anschaffung, aber teuer im Betrieb.
  • Split-Systeme kosten zwar mehr, sind aber energieeffizienter, langlebiger und komfortabler.
  • Multi-Split-Systeme sind ideal für ganze Einfamilienhäuser mit mehreren Räumen.

Beispielrechnung, wenn die Klimaanlage im Betrieb ist

Eine Klimaanlage, die im Sommer zwei Monate lang etwa acht Stunden am Tag einen Raum von 25 qm kühlt, könnte etwa eine mobile Klimaanlage mit einer Nennleistung von 2,5 kW sein. Dies entspricht knapp 500 Betriebsstunden pro Jahr, in denen das Gerät auf eine Stromaufnahme von etwa 800 Watt kommt. Aktuell kostet eine Kilowattstunde 36 Cent.

0,8 kW x 500 h = 400 kWh. Bei 36 Cent pro Kilowattstunde entspricht dies 144 €.

Durch ihre stufenlos anpassende Inverter-Technologie benötigt eine Split-Klimaanlage im Haus bei gleicher Leistung nur 500 Watt und würde nach unserer Rechnung lediglich 90 € im Jahr kosten.


Förderung für Klimaanlagen 2025

Wer seine Heizungs- und Klimatechnik modernisiert, kann staatliche Förderungen erhalten – unter bestimmten Bedingungen.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Die aktuelle BEG-Förderung unterstützt den Einbau von Wärmepumpen, die auch eine Kühlfunktion bieten. Wichtig: Die Anlage muss hauptsächlich zur Heizung genutzt werden – die Kühlfunktion allein berechtigt nicht zur Förderung.

  • Fördersatz:

Bis zu 30 % Zuschuss auf förderfähige Kosten (Grundförderung). 

  • Heizungstausch-Bonus:

Zusätzlich 20 % Zuschuss, wenn eine alte Gas- oder Ölheizung ersetzt wird. 

  • Einkommensabhängiger Bonus:

Weitere 30 % Bonus möglich bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 €. 

➡️ Maximal förderfähige Kosten: 30.000 € für Einfamilienhäuser.

➡️ Maximaler Zuschuss: bis zu 70 % möglich (bei Kombination mehrerer Boni).

Wichtig: Eine reine Klimaanlage (nur zum Kühlen) ist nicht förderfähig. Förderfähig sind nur Systeme, die primär der Raumheizung dienen, etwa Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Weitere Details bietet die offizielle Informationsseite der KfW zur Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude.


KfW-Förderprogramme

Wer eine umfassende energetische Sanierung plant, kann zusätzlich Förderkredite mit Tilgungszuschuss in Anspruch nehmen:

  • Zuschüsse für Effizienzhaus-Standards bei Sanierungen oder Neubauten.
  • Förderkredite inklusive Zuschüsse über die KfW möglich.

Anträge und Details findest du direkt im Kundenportal „Meine KfW“ – Heizungsförderung online beantragen.


Wichtige Hinweise

  • Der Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahmen gestellt werden. 
  • Installation muss von einem zertifizierten Fachbetrieb erfolgen. 
  • Änderungen und Aktualisierungen der Förderbedingungen sind möglich – es lohnt sich, die aktuellen Richtlinien zu prüfen.

Detaillierte Informationen findest du auch im offiziellen Merkblatt zur BEG Heizungsförderung (PDF).

Mehr Informationen findest du im Förderratgeber für Klimaanlagen.

So warten und reinigen Sie eine Klimaanlage im Haus

Ihre Klimaanlage soll lange und effizient arbeiten. Aus diesem Grund sollte sie mindestens alle zwei Jahre gewartet werden, bei längerer Nutzung besser jährlich. 

Wichtig ist, dass in der Sommerzeit die Inneneinheit des Geräts regelmäßig gereinigt wird, damit keine Schimmelbildung und krank machende Keime entstehen. Das können Sie selbst erledigen, während die Außeneinheit der Klimaanlage von einem Profi gereinigt lassen werden muss, da dieser auch die Leitungen testet und das Kühlmittel gegebenenfalls auffüllt. Am besten ist es, das Gerät vor und nach jedem Sommer ordentlich zu reinigen. Es kann eine Garantiebedingung des Herstellers sein, dass eine regelmäßige, fachkundige Wartung durchgeführt wird.

Haben Sie noch weitere Fragen?

Fazit

Klimaanlagen im Haus schaffen ein komfortables Wohnklima. Die Sommer in Deutschland werden tendenziell wärmer und so lohnt sich die Anschaffung einer Klimaanlage, die die heißen Tage erträglich macht, die man aber auch zum Heizen nutzen kann. Wir bei Klivatec beraten Sie gern bei der Wahl der richtigen Klimaanlage. Mithilfe unseres praktischen Klimaanlagen-Konfigurators können Sie sich außerdem ganz einfach ein persönliches Angebot für Ihre Klimalösung erstellen.

Häufig gestellte Fragen

Frage 1: Welche Klimaanlage ist am besten für ein Einfamilienhaus geeignet?

Antwort:

Für Einfamilienhäuser sind meist Split-Klimaanlagen oder Multisplit-Systeme ideal, da sie mehrere Räume effizient und individuell klimatisieren können.


Frage 2: Wie viele Innengeräte benötige ich für mein Haus?

Antwort:

Das hängt von der Größe und Aufteilung des Hauses ab. Pro zu klimatisierendem Raum wird meist ein Innengerät benötigt. Alternativ kann eine zentrale Lösung für mehrere Räume installiert werden.


Frage 3: Was kostet die Installation einer Klimaanlage im Haus?

Antwort:

Die Kosten variieren je nach Systemgröße, Anzahl der Geräte und baulichen Gegebenheiten. In der Regel musst du mit etwa 2.500–7.000 € rechnen – inklusive Installation durch einen Fachbetrieb.


Frage 4: Kann ich eine Klimaanlage in ein bestehendes Haus nachrüsten?

Antwort:

Ja, eine Nachrüstung ist problemlos möglich. Vor allem Split- und Multisplit-Systeme eignen sich gut für die nachträgliche Installation in Bestandsgebäuden.


Frage 5: Wie energieeffizient sind moderne Klimaanlagen?

Antwort:

Aktuelle Geräte sind sehr energieeffizient. Viele nutzen Inverter-Technologie und erreichen hohe Energieeffizienzklassen (z. B. A++ oder A+++), was den Stromverbrauch minimiert.


Frage 6: Muss ich für die Klimaanlage bauliche Änderungen im Haus vornehmen?

Antwort:

Kleinere bauliche Maßnahmen wie Kernbohrungen für Leitungen sind meist erforderlich, große Umbauten sind jedoch selten notwendig. Eine Vor-Ort-Beratung klärt den genauen Aufwand.

KONTAKT

Rufen Sie uns einfach an oder nutzen Sie einen unserer Services.
Wir beantworten alle Ihre Fragen!

02064 7788510 Werktags von 9-17 Uhr

Rückruf anfordern
Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

Nutzen Sie unsere Rückrufanfrage und ein Klivatec-Experte wird Sie zum Wunschzeitpunkt zurückrufen.

    * Pflichtfelder







    ielen Dank! Ihre Daten wurden erfolgreich übermittelt

    Wir werden Sie in Kürze kontaktieren.

    Nachricht senden
    Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

    Senden Sie uns eine Nachricht und unser Experte wird Sie kontaktieren.

      * Pflichtfelder






      ielen Dank! Ihre Daten wurden erfolgreich übermittelt

      Wir werden Sie in Kürze kontaktieren.

      Abonnieren Sie unseren Newsletter
      Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

      Erhalten Sie Informationen und Aktualisierungen zu unserem Angebot

      [newsletter_form type="minimal"]