Eine Klimaanlage fürs Haus sorgt nicht nur für körperliches Wohlbefinden und entspannte Nächte während anhaltender Hitzeperioden, sondern kann auch für das Beheizen der eigenen vier Wände genutzt werden. Sie passt nicht nur die Raumtemperatur an, sondern verbessert auch die Luftqualität. Welche Klimaanlage sich am besten für Sie eignet, welche Vorteile sie bietet und was Sie vor dem Einbau und Gebrauch beachten sollten, wird in diesem Artikel beschrieben.
Eine Klimaanlage fürs Haus saugt die warme Raumluft an und entzieht ihr die thermische Energie. Danach bläst sie die angenehm kühle, durch Mikrofilter gereinigte Luft über einen Kältemittelkreislauf wieder aus. Ein Gerät, das Kälte produziert, erzeugt auch Wärme, welche wieder abgeführt werden muss. Je nach Modell kann das zusammen mit der warmen Raumluft über einen Abluftschlauch am Klimagerät oder eine separat aufgestellte Außeneinheit erfolgen.
Eine Klimaanlage kann auch heizen. Viele moderne Geräte können im Winter auch als Heizung genutzt und mit Wärmepumpentechnik effizient und umweltfreundlich kombiniert werden.
Deutschland leidet unter dem Klimawandel. In den letzten 20 Jahren fanden die häufigsten Rekordsommer von über 40 °C statt.
Diese Hitze macht den Menschen während der Arbeit und Zuhause zu schaffen. Sie sind schlapp und müde und schlafen schlecht, worunter das körperliche Wohlbefinden stark leidet.
Innenräume werden oftmals von der Sonne erwärmt – je nach der Ausrichtung des Gebäudes, der Dämmung, den verwendeten Baumaterialien, dem Einsatz von elektrischen Geräten und den geografischen Begebenheiten können sich Innenräume im Sommer stärker oder schwächer erhitzen.
Dank einer Klimaanlage oder eines Klimageräts im Haus können ein komfortables Raumklima und somit wieder mehr Lebensqualität erreicht werden.
Man spricht von drei verschiedenen Arten von Klimaanlagen:
Ein Monoblockgerät ist mobil – alle Komponenten befinden sich im Gerät, welches mit einem Abluftschlauch arbeitet.
Vorteile:
Nachteile:
Bei dieser Klimaanlage fürs Haus sind die Gerätekomponenten durch eine Innen- und eine Außeneinheit aufgeteilt, wodurch die lauten Geräusche draußen stattfinden. Sie arbeitet zwar effizienter als Monoblöcke, kostet dafür allerdings auch mehr bei der Anschaffung. Zudem enthält sie gefährliche Kältemittel und darf nur von Fachpersonal installiert werden.
Vorteile:
Nachteile:
Eine Multi-Split-Klimaanlage funktioniert wie ein Single-Splitgerät, wobei an die Außeneinheit mehrere Inneneinheiten angeschlossen werden können. Diese können individuell gesteuert werden.
Vorteile:
Nachteile:
Wichtig ist, dass Sie eine Split-Klimaanlage von einem qualifizierten Fachbetrieb einbauen lassen, damit die Gewährleistung sichergestellt ist.
Falls Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, sind fest installierte Klimaanlagen genehmigungspflichtig. Auch bei einer Eigentumswohnung muss zuerst die Einwilligung der Wohnungseigentümer-Gemeinschaft für die bauliche Änderung eingeholt werden. Bei einer Mietwohnung benötigen Sie die Zustimmung des Vermieters.
Falls Sie einen Neubau oder umfassende Sanierungsmaßnahmen planen, lohnt sich eine Klimaanlage im Haus schon bei der Planung einzukalkulieren. Nachträglich stehen Aufwand und Nutzen oft nicht im Verhältnis zueinander.
Bei einem Neubau haben Sie den Vorteil, dass Sie das System vorab optimal planen und die baulichen Maßnahmen dafür von Beginn an einkalkulieren können. Hier sind fest installierte Split-Geräte eine gute Option, da sie effizienter und leistungsstärker arbeiten.
Als Eigentümer sollten Sie sich die Frage stellen, ob Ihre Klimaanlage das ganze Haus oder nur einen Raum kühlen soll. Außerdem gilt es zu beachten, wie groß die Räume sind, damit sie optimal gekühlt werden und ein angenehmes Raumklima entsteht. Je nachdem, wo die Klimaanlage installiert werden soll und wie die Räume angeordnet werden, ist es möglich, Ihre Klimaanlage mehrere Zimmer gleichzeitig mit kühler Luft versorgen zu lassen.
Wärmepumpen und Split-Klimaanlagen sind im Aufbau ähnlich und haben dieselben Grundlagen, weshalb sie als Alternative zur Klimaanlage genutzt werden können. Klima-Wärmepumpen können heizen und kühlen, allerdings ist die Kühlleistung geringer als bei einer Klimaanlage und die Entfeuchtung, Filterung und der Luftaustausch fallen weg.
Auch bei der Nachrüstung ist eine gute Planung wichtig. Das Klimagerät muss auf das Haus abgestimmt werden, wobei die Leistung, die Anzahl der Räume, die Positionierung, das Gewicht der Außen- und Inneneinheiten, die elektrischen Anschlüsse und die Gebäudedämmung berücksichtigt werden müssen.
Wenn Sie ein Fertighaus besitzen, können Sie auch hier eine Klimaanlage nachrüsten. Fragen Sie am besten bei Ihrem Fertighausanbieter nach, ob dieser ein Klimaanlagen-Paket anbietet, welches vielleicht sogar direkt zum Haus passt.
Hier erhalten Sie weitere Informationen: Klimaanlage fürs Fertighaus
Je nach Modell fallen die Kosten für eine Klimaanlage fürs Haus unterschiedlich aus. Außerdem zählen zu den Kosten nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Installation, die Betriebskosten und die Wartung durch Fachpersonal.
Günstig in der Anschaffung sind Monoblockgeräte, welche etwa zwischen 200 und 800 € kosten und nicht montiert werden müssen.
Fest installierte Geräte wie die Single-Split-Anlage sind für etwa 600 bis 2.000 € erhältlich, wobei hier weitere Kosten für die Installation hinzukommen, die sich auf etwa 1.300 bis 2.000 € belaufen. Bei einer Multisplit-Anlage kommen je weiterer Einheit etwa 300 € und weitere Installationskosten von bis zu 3.500 € hinzu.
Langfristig gerechnet sind die Betriebskosten einer Split-Klimaanlage im Haus deutlich niedriger als bei Monoblöcken oder anderen mobilen Klimageräten.
Eine Klimaanlage, die im Sommer zwei Monate lang etwa acht Stunden am Tag einen Raum von 25 qm kühlt, könnte etwa eine mobile Klimaanlage mit einer Nennleistung von 2,5 kW sein. Dies entspricht knapp 500 Betriebsstunden pro Jahr, in denen das Gerät auf eine Stromaufnahme von etwa 800 Watt kommt. Aktuell kostet eine Kilowattstunde 36 Cent.
0,8 kW x 500 h = 400 kWh. Bei 36 Cent pro Kilowattstunde entspricht dies 144 €.
Durch ihre stufenlos anpassende Inverter-Technologie benötigt eine Split-Klimaanlage im Haus bei gleicher Leistung nur 500 Watt und würde nach unserer Rechnung lediglich 90 € im Jahr kosten.
Klimaanlagen sind förderfähig, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem Förderprogramm, das Sie wählen, und nach der Höhe Ihrer Ausgaben.
BAFA:
Wenn Sie mit Ihrem Gerät auch heizen, erhalten Sie im Wohn- und Nichtwohngebäude maximal 35 %, wobei ein Heizungstausch-Bonus in Höhe von 10 % bereits inbegriffen ist. Ein wichtiges Kriterium hierbei: Das Gebäude darf nicht mehr mit fossilen Brennstoffen beheizt werden. Die Mindestinvestitionskosten müssen dabei 2.000 € betragen. Die maximale Fördersumme ist auf 60.000 € beschränkt, ein vorgeschalteter Stromzähler ist Kriterium.
KfW-Fördermittel:
Wenn Sie Ihre Heizung erneuern und mit einer Wärmepumpe ersetzen, erhalten Sie einen Kredit mit bis zu 45 % Tilgungszuschuss. Das bedeutet, dass sich die Laufzeit und der Betrag, den Sie zurückzahlen müssen, reduziert. Je besser die Effizienzhaus-Stufe Ihres Gebäudes ist, desto höher fällt der Zuschuss aus.
Bei Neubau wird der gesamte Effizienzhaus-Standard gefördert. Sie können eine Wärmepumpe mit einer Kühlfunktion einbauen lassen, die primär als Heizung und auch als Klimaanlage zum Einsatz kommt. Einen Förderzuschuss in Höhe von 5 % auf maximal 120.000 € förderfähige Kosten erhalten Sie für einen Neubau, der über eine Effizienzhausstufe von 40 mit NH-Klasse verfügt.
BEG-Förderung:
Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude-Förderung enthält alle Maßnahmen, die die Klimatisierung der Raumluft betreffen. Dazu gehören auch Anlagen zur Wärme- und Kälterückgewinnung. Privatpersonen können keine Förderung für Klimaanlagen als solche erhalten, allerdings können sie staatliche Zuschüsse für eine Wärmepumpe als Klimaanlage im Haus beantragen. Voraussetzung ist, dass die Anlage vorrangig als Raumheizung genutzt wird. Ist dies der Fall, können Sie bis zu 25 % Förderzuschuss erhalten.
Hier finden Sie weitere Informationen: Beratungsangebot vom Bundesministerium
Ihre Klimaanlage soll lange und effizient arbeiten. Aus diesem Grund sollte sie mindestens alle zwei Jahre gewartet werden, bei längerer Nutzung besser jährlich.
Wichtig ist, dass in der Sommerzeit die Inneneinheit des Geräts regelmäßig gereinigt wird, damit keine Schimmelbildung und krank machende Keime entstehen. Das können Sie selbst erledigen, während die Außeneinheit der Klimaanlage von einem Profi gereinigt lassen werden muss, da dieser auch die Leitungen testet und das Kühlmittel gegebenenfalls auffüllt. Am besten ist es, das Gerät vor und nach jedem Sommer ordentlich zu reinigen. Es kann eine Garantiebedingung des Herstellers sein, dass eine regelmäßige, fachkundige Wartung durchgeführt wird.
Klimaanlagen im Haus schaffen ein komfortables Wohnklima. Die Sommer in Deutschland werden tendenziell wärmer und so lohnt sich die Anschaffung einer Klimaanlage, die die heißen Tage erträglich macht, die man aber auch zum Heizen nutzen kann. Wir bei Klivatec beraten Sie gern bei der Wahl der richtigen Klimaanlage. Mithilfe unseres praktischen Klimaanlagen-Konfigurators können Sie sich außerdem ganz einfach ein persönliches Angebot für Ihre Klimalösung erstellen.
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