Leise Klimaanlagen: Das müssen Sie wissen

Leise Klimaanlagen: Das müssen Sie wissen

Wenn es heiß ist, kann es in unseren Wohnräumen ziemlich unangenehm werden. Lüften reicht dann teilweise nicht mehr aus und eine Klimaanlage muss her. Allerdings sind diese Geräte stellenweise sehr laut, was ebenso unangenehm werden kann – sowohl im Büro als auch in Privaträumen wie dem Schlafzimmer. Eine leise Klimaanlage ist also Gold wert. Was dabei zu beachten ist, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

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Themen auf dieser Seite:

Wie wird Lautstärke gemessen und ab wann wird diese gefährlich?

Die Maßeinheit für Lautstärke wird in Dezibel (dB) gemessen und bezeichnet den Schalldruckpegel. Denn alles, was wir akustisch wahrnehmen, sind genau genommen Luftdruckschwingungen. Diese treffen auf unser Trommelfell, bevor das Drucksignal an unser Gehirn weitergeleitet wird. Je nachdem, wie die Energie der Schwingungen auf unser Ohr trifft, nehmen wir etwas als laut oder leise wahr.

Der leiseste Ton, den wir als Mensch hören können, liegt bei 0 Dezibel. Alles, was um die 50 dB liegt, stört uns und wird als laut empfunden. Ab 100 dB wird es richtig unangenehm, und bei 120 dB sogar schmerzhaft für unsere Ohren. Wichtig zu wissen: 100 dB sind nicht doppelt so laut wie 50 dB. 

Generell sagt man, dass pro Zunahme von 10 dB die Lautstärke als doppelt so laut empfunden wird. Das bedeutet, dass sich 60 dB doppelt so laut anhören wie 50 dB. In lauten Umgebungen sollten wir also unser Gehör schützen, um eine Hörminderung zu vermeiden. 

Das passiert bei unterschiedlichen Lautstärken:

40 dB: Konzentrationsstörungen möglich

60 dB: meist ungefährlich, doch das Risiko von Erkrankungen steigt

85 dB: Bei längerer Einwirkung steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

120 dB: Hörschäden schon nach kurzer Zeit

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Weshalb sind Klimageräte lauter als Klimaanlagen?

Oftmals konzentriert man sich bei der Anschaffung eines Klimageräts oder einer Klimaanlage auf die Investitionskosten und die Leistung. Der Faktor „Lautstärke“ fällt meistens hintenüber, obwohl dieser essenziell ist. Gerade, da mobile Klimageräte meistens deutlich lauter sind als Klimaanlagen – das liegt daran, dass der Kühlungsvorgang bei Klimageräten im Innenraum und bei Klimaanlagen draußen stattfindet.

Bei Klimaanlagen finden das Ansaugen der Luft und die Kühlmittel-Verdichtung im Kompressor statt. Dieser befindet sich in den Bauteilen an der Hauswand und erzeugt die lautesten Geräusche. Im Innenraum findet man lediglich das Gebläse. Dieses lässt die kühle Luft in den Innenraum strömen, wodurch kaum Geräusche erzeugt werden. Übrigens: Welche Klimaanlage am besten zu Ihnen passt, erfahren Sie hier.

Im Gegensatz dazu sind Klimageräte mobil und werden nicht an der Hauswand angebracht. Das komplette Gerät befindet sich im Innenraum – somit sind die lauten Geräusche des Ansaugens sowie Komprimierens im Innenraum hörbar. Daher kaufen Sie am besten ein leises Klimagerät für Schlafzimmer und Büroräume, das einen Lautstärkepegel von unter 50 dB hat.

Welche Grenzwerte müssen bezüglich der Lautstärke eingehalten werden?

Seit 2003 hat das Europäische Parlament eine Richtlinie zum Schutz von Arbeitnehmern durch die Gefährdung von Lärm erlassen. Ist ein Arbeitnehmer über eine längere Zeit einem Schallpegel von 80 dB oder einem Impulslärm von 135 dB ausgesetzt, muss er darüber informiert und ein Gehörschutz bereitgestellt werden. 

Übersicht verschiedener Geräusche und deren Lautstärke:

  • 10 dB: raschelnde Blätter, Schneefall
  • 20 dB: Atmen
  • 30 dB: Flüstern
  • 40 dB: leichter Regen
  • 50 dB: Vogelgezwitscher
  • 60 dB: Mobile Klimaanlage
  • 70 dB: Staubsauger
  • 75 dB: Autos, Großraumbüro
  • 80 dB: Holzarbeit, lautes Streit

Wie Sie sehen, liegt die Klimaanlage bei circa 60 dB. Da die Split-Klimaanlage außen installiert wird, sollte auch hier auf die Lautstärke geachtet werden. Im Jahre 2002 ist die Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm eingeführt worden. Sie regelt den Umgebungslärm, dem Menschen in bebauten Gebieten ausgesetzt sind.

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Wohngebiete und Klimaanlagen

Stellen Sie eine Klimaanlage auf, müssen Sie die gesetzlichen Regelungen beachten, um Ihre Nachbarn nicht mit Lärm zu beschallen und mit Geldstrafen belegt zu werden. Das Außengerät muss auf dem eigenen Grundstück aufgestellt sein und einen Mindestabstand von 3 Metern zur Grundstücksgrenze einhalten. 

Des Weiteren gelten die Vorschriften aus der TA Lärm – der technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Tagsüber ist in Wohngebieten eine Lärmbelästigung von bis zu 50 dB erlaubt, nachts von 35 dB.

Aber: Dieser Lärm darf an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn diese Grenzwerte nicht überschreiten. In Kleinsiedlungsgebieten sind 40 dB in der Nacht und 55 dB am Tag erlaubt. 

Auch wo Sie das Außengerät platzieren, ist zu beachten, da der Lärmpegel im Falle eines Nachbarschaftsstreits nicht etwa an der Grenze des Grundstücks gemessen wird, sondern circa einen halben Meter vor dem Schlafzimmer-Fenster des Nachbarn. Die Klimaanlage darf hier auf keinen Fall bei geöffnetem Fenster den Nachbarn stören, ansonsten drohen im schlimmsten Fall rechtliche Schritte. 

Achtung: 
Normalerweise benötigen mobile Klimaanlagen keine Genehmigung. Bei der Installation einer Außeneinheit müssen Sie jedoch eine Genehmigung einholen, da es sich um eine bauliche Veränderung handelt. Wenn Sie in einer Eigentümergemeinschaft leben oder Mieter sind, benötigen Sie die Zustimmung der WEG bzw. Ihres Vermieters.  

Woran erkenne ich die Lautstärke des Klimageräts?

Viele moderne Klimageräte erzeugen normalerweise einen Lautstärkepegel von 50 bis 60 dB. Ein Kühlschrank liegt zum Beispiel bei 50 dB. Auch wenn sich das zunächst nicht laut anhört, kann es auf Dauer als extrem störend empfunden werden. Daher lohnt sich die Investition in eine leise Klimaanlage oder ein leises Klimagerät.

Wie laut eine Klimaanlage ist, hängt von unterschiedlichen Aspekten ab. Der Größte besteht in der Bauart: Es macht einen großen Unterschied, ob es sich um eine Split-Klimaanlage oder ein Monoblock-Klimagerät handelt. Auch sind mobile Klimageräte normalerweise lauter als Split- bzw. Multisplit-Klimaanlagen. Das liegt daran, dass die gesamte Technik in einer Einheit verbaut ist. Bei Split-Klimaanlagen hingegen werden die zentralen technischen Komponenten in eine Außeneinheit und somit nach draußen ausgelagert. 

Monoblock-Klimagerät

Die Monoblock-Geräte oder auch mobilen Klimageräte sind laut, da sie sich im Aufbau erheblich von den Split-Geräten unterscheiden. Kompressor und Ventilatoren sind nämlich gemeinsam in einem Modell verbaut, was den Lautstärkeunterschied ausmacht. Ein mobiles Klimagerät zu finden, das leise ist, ist nahezu unmöglich. Im Schnitt liegt die Lautstärke hier bei 50 dB und höher. Des Weiteren sind diese Geräte weniger energieeffizient, da das Kondenswasser durch einen Schlauch abgeführt werden muss. Das erfolgt meistens aus dem geöffneten Fenster, wodurch ein Teil der kühlen Luft nach draußen strömt.

Multisplit-Klimaanlage

Splitgeräte sind unangefochten die Nummer eins, wenn es um die Lautstärke geht. Diese muss aber sowohl für die Inneneinheiten als auch für das Außengerät beachtet werden. Leise Geräte machen dank energiesparender Inverter-Technologie wenig Lärm und liegen bei durchschnittlich 20 dB. Der Außenteil wird zwischen 40 und 60 dB laut. Außerdem kühlen sie besser. 

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Was sollte neben der Lautstärke noch beachtet werden?

Vor einem Kauf ist immer zu überlegen, wo die mobile Klimaanlage in Funktion treten soll. So wird im Wohnzimmer ein Klimagerät mit 50 dB als leise empfunden, wohingegen es im Schlafzimmer als laut angesehen wird. Da Sie sich nachts absolute Ruhe gönnen sollten, um zu regenerieren, sollten Sie hier immer zu einer leisen mobilen Klimaanlage greifen. 

Auch wenn nicht alle Menschen gleichermaßen lautstärke-empfindlich sind, ist ein Pegel unter 50 dB ratsam. Normalerweise werden Geräusche unter 35 dB nicht als belästigend empfunden. Ideal sind daher Klimaanlagen fürs Schlafzimmer, deren Lautstärke sich in diesem Bereich einpendelt – dazu gehören Split-Geräte. Die leisesten von ihnen liegen bei 20 dB und sind damit kaum hörbar.

Zudem können Sie darauf achten, dass leise Klimaanlagen eigentlich immer über einen Nachtmodus bzw. Flüsterbetrieb oder Silent-Mode verfügen. Hierdurch wird die Lautstärke weiter reduziert. Wenn es Sie nicht stört, können Sie zusätzlich mit Ohrstöpseln schlafen. Dann müssen Sie nämlich nicht so genau auf die Lautstärke achten.

Ist Schalldämpfung bei einer Klimaanlage möglich?

Eine komplette Schalldämmung ist schwierig, aber nicht unmöglich. So kann die Klimaanlage an der Wand befestigt werden. Der Nachteil: Es kann zu Vibrationen an der Wand kommen. Eine Alternative sind sogenannte Antivibrationsfüße für die Wandhalterung. Weitere Lösungen sind spezielle Schallschutzhauben, die eine effektive Schalldämmung gewährleisten. 

Je nach Aufstellungsort und Modell können Sie mithilfe der Schallschutzhaube den Lärmpegel um bis zu 15 dB reduzieren. Wem das noch nicht reicht, kann einen sogenannten Rohrschalldämpfer kaufen. Dieser Schalldämpfer reduziert Geräusche sowie Vibrationen innerhalb der Leitungen dank einer dämmenden Isolierschicht. Es gibt also Möglichkeiten, die Lautstärke der (mobilen) Klimaanlage auf unter 50 dB zu reduzieren.

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Fazit: Welche Klimaanlage ist wirklich leise? 

Viele Menschen leiden unter zu hohen Temperaturen im Wohnraum. Gerade nachts wünschen sich einige nichts Sehnlicheres als ein leises mobiles Klimagerät oder eine leise mobile Klimaanlage. Doch nichts frustriert mehr, als wenn nach dem Kauf die Enttäuschung aufkommt und das Gerät zu laut ist, wodurch man zwar nicht mehr schwitzt, dafür aber nicht mehr tief schlafen kann.

Gerade hinsichtlich der Kühlung sowie dem Schallschutz sind Multisplit-Klimaanlagen mobilen Monoblock-Geräten überlegen. Mehr Informationen finden Sie hier. Auch beraten wir Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Gerätes. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag von 8:00 bis 15:00 Uhr telefonisch unter +49 (0) 206 778 8510 und über unser Kontaktformular

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