Klimaanlage selbst einbauen: Das müssen Sie wissen

Klimaanlage selbst einbauen: Das müssen Sie wissen

Ein umfassender Leitfaden für Hausbesitzer und Mieter

Die sommerlichen Temperaturen steigen von Jahr zu Jahr mehr in die Höhe – diese Folge des Klimawandels ist auch bei uns angekommen. Klimaanlagen werden immer attraktiver, weshalb die Überlegung, sich für die eigenen Wohnräume eine solche Anlage anzuschaffen, in die Tat umgesetzt wird. Da klingt es doch verlockend, sich eine Klimaanlage selbst einzubauen, um etwaige Installationskosten, die auftreten können, einzusparen. Wie Sie bei der Planung vorgehen sollten, was es zu beachten gilt, welche Geräte dafür geeignet sind und wie diese nachgerüstet werden können, erfahren Sie hier. 

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Themen auf dieser Seite:

Klimaanlage selbst einbauen – planen Sie den Einbau sorgfältig

Bevor eine Klimaanlage eingebaut werden kann, muss eine sorgfältige Planung erfolgen. Dabei sollte Folgendes überlegt werden: 

Wie viele Räume sollen gekühlt werden und wie sind diese aufgebaut?  

Die Kühllast muss berechnet werden, damit die Anlage oder das Gerät Ihre Wohnung oder Ihr Haus ausreichend kühlt und dabei nicht zu überdimensioniert ausfällt. Eine zu große Kühllast würde bedeuten, dass der Energieverbrauch unnötig hoch ist, was zu höheren Kosten führen würde.

Wichtig ist zu beachten, wie groß die zu kühlenden Räume sind, ob sie wärmegedämmt sind, wie viele Elektrogeräte und Menschen sich im Raum befinden, die Anzahl und Größe der Fensterflächen und welche Sonneneinstrahlung auf den Raum einwirkt. 

Was haben Wohnungseigentümer, Hausbesitzer und Mieter zu beachten?

Während Hausbesitzer keine Einschränkungen beim Einbau einer Klimaanlage haben, haben Mieter nur bei einem Monoblockgerät freie Hand. Für Split-Anlagen, die aus einer Außen- und einer Inneneinheit bestehen, müssen Wände durchbohrt und draußen Geräte fest verbaut werden, womit der Besitzer einverstanden sein muss. Selbst Wohnungseigentümer, die eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus besitzen, können nicht einfach eine Split-Klimaanlage installieren. Sie benötigen einen Beschluss der Wohneigentümergemeinschaft, da hier bauliche Veränderungen am Haus durchgeführt werden müssen. 

Was genau Sie im Falle einer Mietwohnung zu beachten haben, erfahren Sie hier

Welches Klimagerät sollten Sie einbauen?

Es ist also nicht so einfach, zu entscheiden, welches Gerät für Sie infrage kommt. Je nachdem, ob Sie Mieter oder Eigentümer sind, ob Sie eine Genehmigung vom Besitzer oder der Wohneigentümergemeinschaft haben oder wie viele Räume Sie kühlen möchten, gibt es verschiedene Geräte, die passen. 

Wenn keine Wandbohrungen möglich oder gewünscht sind, ist der Monoblock die richtige Lösung. Dabei handelt es sich um ein mobiles Klimagerät, das keine feste Installation benötigt. Der Monoblock ist sehr flexibel, weil er überall aufgestellt werden kann. In Reichweite seines Abluftschlauches, der aus einem gekippten Fenster oder einer gekippten Balkontür hinausführt, kann das Monoblockgerät dort aufgestellt werden, wo es benötigt wird. Die Größe des Geräts richtet sich nach der Größe des Raumes. 

Nachteile eines Monoblocks sind die Lautstärke, denn dadurch, dass alle Vorgänge in einem Gerät ablaufen, ist dieses relativ laut. Es verbraucht deutlich mehr Strom als andere Klimageräte, weil durch das gekippte Fenster warme Luft in den Raum strömt, welche ebenfalls gekühlt werden muss.

Eine Split-Anlage benötigt eine Außen- und eine Inneneinheit. Bei einer Multi-Split-Anlage wird nur eine Außeneinheit benötigt, drinnen können aber mehrere Inneneinheiten angeschlossen werden, wobei bei einer Single-Split-Anlage an eine Außeneinheit nur eine Inneneinheit angeschlossen werden kann. Bei beiden sind Bohrungen in die Hauswand oder Decke notwendig. 

Unter diesem Link finden Sie einen hilfreichen Ratgeber zur Auswahl des richtigen Systems.

Einbau der Klimaanlage: Das gilt es zu beachten

Split-Anlagen arbeiten deutlich energieeffizienter als ein Monoblockgerät. Allerdings ist der Installationsaufwand für sie deutlich größer. Hier ein Vergleich:

Aufwand bei einem mobilen Klimagerät

Das Monoblock-Klimagerät ist zwar mobil und dadurch recht flexibel, dafür sind beide Komponenten in einem Gerät vereint. Die warme Raumluft wird angesaugt, abgekühlt und durch einen Abluftschlauch nach draußen befördert. Monoblockgeräte sind recht günstig in der Anschaffung, allerdings sind die Betriebskosten deutlich höher als bei einer anderen Klimaanlage. 

Der Abluftschlauch benötigt eine Möglichkeit, die warme Luft nach draußen zu befördern. Wenn Sie keinen großen, festen Durchlass durch die Wand haben wollen, muss die Luft über ein gekipptes Fenster oder eine gekippte Balkontür nach draußen geleitet werden. Diese Öffnung ist zwar klein, trotzdem strömt durch diese immer wieder warme Außenluft hinein, was bedeutet, dass das Monoblockgerät diese abermals abkühlen muss. 

In heißen Sommermonaten kann durch größere, schlecht gedämmte Räume oder große Fensterflächen viel warme Luft in den Innenraum gelangen, die das Monoblockgerät nicht ausreichend herunterkühlen kann. Es ist auch eher für die seltene Nutzung und nicht für den Dauerbetrieb geeignet, da es einen sehr hohen Stromverbrauch aufweist und äußerst laut sein kann, da sich der Kompressor im Inneren des Geräts befindet, das in Ihrem Raum steht.

Aufwand bei einer Single-Split- oder Multi-Split-Klimaanlage

Der Vorteil einer Split-Anlage liegt auf der Hand: Das Teil mit dem lauten Kompressor befindet sich draußen und die Fenster können geschlossen bleiben. Sie arbeitet deutlich energieeffizienter als ein Monoblockgerät und die Kühlung ist deutlich besser.

Ein Nachteil ist, dass Wandbohrungen nötig sind. Es müssen Leitungen für die Elektrik und das Kühlmittel zur Inneneinheit gelegt werden, die bei einer Multi-Split-Anlage deutlich länger ausfallen. Diese müssen fachgerecht gelegt und evakuiert werden. Wie eine Klimaanlage evakuiert wird und was dabei beachtet werden muss, haben wir hier für Sie erläutert. 

Eine Split-Klimaanlage selbst einzubauen, ist im Übrigen verboten. Es kann zu einer im Jahr 2008 eingeführten Geldstrafe kommen, weil die Risiken, das Gebäude bei den Bohrungen zu beschädigen, hoch sind. Bei der Installation und der Inbetriebnahme sind Fachwissen, Kühlmittel und Spezialwerkzeuge nötig, weshalb es ratsam ist, diese von einer Fachfirma durchführen zu lassen.

Bei beiden Klimaanlage-Arten gilt:

Beim Kühlen mit einer Klimaanlage wird ein starker Luftzug erzeugt – hauptsächlich dann, wenn die Raumluft stark heruntergekühlt wird. Um diesen zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur höchstens vier bis sechs Grad niedriger eingestellt werden als die Außentemperatur. Diese kann über das Gerät selbst oder über eine Fernbedienung eingestellt werden. 

Geöffnete und gekippte Fenster sollten vermieden werden, denn bei Monoblockgeräten sind diese das Problem! Deshalb gilt es, die Öffnung möglichst kleinzuhalten und die Spalte um den Abluftschlauch so gut wie möglich abzudecken. 

Halten Sie die Zimmertüren geschlossen

Damit die Geräte effektiver arbeiten, hilft es, die Lüftungsschlitze freizuhalten, Wärmequellen, wie unnötig laufende Elektrogeräte auszuschalten und Vorhänge und Rollläden zu schließen. 

Beim Kauf eines Klimagerätes sollten Sie zudem auf die Energieeffizienzklasse achten. Geräte, die invertierend arbeiten, passen die Raumtemperatur an die von Ihnen vorgegebene Wunschtemperatur an. Die Raumtemperatur gleichbleibend zu halten, verbraucht weniger Strom, als wenn das Gerät mehrmals am Tag aus- und wieder eingeschaltet wird. 

Der Anbringungsort der Inneneinheit einer Split-Anlage oder der Aufstellort eines Monoblocks sollte so gewählt werden, dass in der Nähe kein Sitzplatz ist, da der Luftzug als störend empfunden werden kann.  

Die Außeneinheit sollte nach Möglichkeit nicht an einer Wand montiert werden, an der sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, damit sie nicht überhitzt. 

Was tun, wenn eine Klimaanlage nachgerüstet werden soll?

Wenn Sie nicht der Hauseigentümer sind oder in einer Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus leben, dann sollten Sie sich vorher die Genehmigung einholen, bevor Sie eine Klimaanlage nachrüsten. 

Bei einem mobilen Klimagerät können sich die Nachbarn an der Lautstärke stören, ebenso bei den Split-Anlagen, da die Außeneinheit den lauten Kompressor enthält. Bitten Sie um eine schriftliche Form der Erlaubnis, damit Sie auf der sicheren Seite sind.

Zudem sollten Sie beachten, dass Bohr- und Stemmarbeiten für die Leitungen der Split-Anlagen Nachbearbeitungen wie das Ausbessern mit Farbe an der Fassade zur Folge haben können.

Weshalb wird die Installation eines Fachmanns empfohlen?

Beim Außengerät gibt es unterschiedliche rechtliche Vorschriften darüber, wo und wie diese angebracht werden dürfen.

Zum handwerklichen Geschick wird auch die umfangreiche Kenntnis von Klimaanlagen vorausgesetzt. Fachleute haben jahrelange Erfahrung darin, die Kühllast richtig zu ermitteln und zu entscheiden, an welcher Stelle das Gerät am effizientesten arbeitet, ohne dass ein Luftzug entsteht. Zudem können Sie für jeden Raum die passende Lösung für Sie finden. 

Wenn entschieden ist, welches Gerät bei Ihnen installiert werden soll, werden beim Einbau spezielle Werkzeuge und Messgeräte eingesetzt. Es wird alles genau eingestellt und bemessen, damit die Klimaanlage ordnungsgemäß läuft. Nach einem Testlauf werden Sie als Besitzer von den Fachleuten auf die Verwendung Ihrer Anlage eingewiesen. 

Wenn die Klimaanlage von Fachleuten eingebaut wurde, können Sie mit Bestimmtheit wissen, dass die höchste Leistung bei der höchsten Energieeffizienz Ihrer Anlage erreicht wird, was bedeutet, dass Sie Betriebskosten sparen und die Umwelt schonen. 

Haben Sie noch weitere Fragen?

Fazit

Sich für die heißen Sommermonate eine Klimaanlage anzuschaffen, ist in einem Eigenheim einfacher als in einer Eigentumswohnung oder zur Miete. Der Eigentümer muss damit einverstanden sein, sonst sind die baulichen Veränderungen leider nicht möglich. Auch der Lärm darf keine Probleme mit sich bringen. Wenn dies alles keine Hürde mehr darstellt, muss nur noch entschieden werden, ob ein Monoblockgerät oder eine Split-Anlage einziehen darf. Eine Split-Anlage ist in der Anschaffung zwar aufwendiger und darf nur von Fachleuten eingebaut werden, kann aber auf Dauer die günstigere Alternative sein. Wir bei Klivatec beraten Sie gerne dabei, welche Klimaanlage für Sie die Beste ist. In unserem Onlineshop finden Sie Geräte verschiedener Anbieter, die mit den neuesten Technologien ausgestattet sind. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir helfen Ihnen gerne – von der Angebotserstellung bis zur Installation – und suchen für Sie die beste Lösung!

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